Temeswar - Zügig fortgesetzt werden auch im laufenden Jahr die Großpläne der Temeswarer Kommunalverwaltung zur Wärmedämmung von Wohnblocks in den Wohnvierteln der Begastadt: Kürzlich unterzeichneten Bürgermeister Nicolae Robu und Sorin Maxim, Leiter der Regionalen Entwicklungsagentur West und Partner in diesem Stadtvorhaben, das mittels Strukturgelder umgesetzt wird, einen neuen bzw. den fünften Vertrag in dieser Projektreihe. Dieser Vertrag betrifft nun die Sanierung von 25 Wohnblocks mit insgesamt 908 Wohnungen, diese befinden sich an der Schager Straße, dem Boulevard Liviu Rebreanu, an der Venus- , Martirilor- und Marschall Constantin -Prezan-Straße (alle im Süden der Stadt), sowie Wohnblocks an der Arader, Sever-Bocu-Straße und am Boulevard Take Ionescu. Die Gesamtfinanzierung beläuft sich auf 3,7 Millionen Euro, davon sind zwei Millionen Euro nichtrückzahlbare EU-Gelder, Die Sanierungsarbeiten sollen im Laufe dieses Jahres gestartet und binnen eines Kalenderjahres abgeschlossen werden.
Bisher hat die Temeswarer Stadtverwaltung fünf derartige Finanzierungsverträge für die Wärmedämmung der Temeswarer Wohnblocks geschlossen, der erste Vertrag wurde im Juli 2014 unterzeichnet. Für jeden Sanierungsvertrag wird die Stadt eine separate Versteigerung zur Bestimmung des Bauausführers organisieren. Die Gesamtfinanzierung beläuft sich auf 9,9 Millionen Euro, davon sind 5,6 Millionen Lei nichtrückzahlbare Strukturgelder. Damit ist die Sanierung von insgesamt 51 Wohnblocks mit 2.379 Appartements in mehreren Wohnvierteln der Stadt vertraglich abgesichert. Durch diese Finanzierungsmöglichkeit, recht günstig sowohl für die Stadt als auch für die Bewohner von Temeswar/Timişoara, werden 60 Prozent der Gesamtkosten der Sanierung durch EU-Gelder gesichert, nur 30 Prozent der Kosten werden von den jeweiligen Gesellschaften der Wohnungseigentümer übernommen, von Fall zu Fall sichert auch die Stadtverwaltung einen Finanzierungsbeitrag. Im Rahmen des Regionalen Operationsprogramms POR 2007-2013, das die EU-Finanzierung dieser Sanierungsprojekte sichert, wurde der gemeinsame Beitrag der Kommunalverwaltung und der Wohnungseigentümer auf maximal 40 Prozent festgelegt. Je nach dem durchschnittlichen Einkommen der Familien aus einem Wohnblock wird dann letztlich der Beitrag der Nutznießer der Sanierung aufgeteilt, in den meisten Fällen übernehmen die Stadt und die Eigentümergesellschaft je 20 Prozent des Gesamtbeitrags.
In manchen Fällen beläuft sich der Finanzierungsbeitrag der Stadt jedoch auch auf nur 10 Prozent. Mit der Durchführung der Sanierung erhofft man sich im Rathaus zusätzlich eine längst fällige ästhetische Verbesserung des in den letzten Jahren stark kritisierten Stadtimages: Nach der Wende wurden in der Begastadt leider nach Gutdünken, in Form und Farbe, die meist grauen Plattenbauten aus der Zeit des Kommunismus saniert, modernisiert, zusätzlich gab es in dieser Sache auch keine einheitlichen Pläne und städtische Vorschriften für die Neubauten. Vor Kurzem erarbeiteten Fachleute der Kommunalverwaltung endlich klare Vorschriften für die Farbengebung im Rahmen dieser Sanierungen. Außerdem sprach man sich im Rathaus entschieden gegen die Fortsetzung dieser Art der Sanierung der Wohnblocks einschließlich der „Mansardierung“ aus, da das in etlichen Fällen wegen der uneinheitlichen Ausführung zu einer ästhetischen Verunstaltung des Stadtbildes geführt hat. Nicht außer Acht zu lassen sei auch die durch diese Sanierungen erfolgte Wertsteigerung dieser Wohnbauten.