Seligstadt – Durch das Konzept der Waldfreizeit haben Kinder und Jugendliche den Wald näher kennengelernt, neue Fähigkeiten erlernt und dabei auch viel Spaß gehabt.
Vergangene Woche zwischen dem 18. und dem 24. August hat das Camp im Dorf Seligstadt stattgefunden. Schülerinnen und Schüler zwischen 9 und 14 Jahren aus Bukarest, Kronstadt, Neumarkt am Mieresch und Schäßburg haben daran teilgenommen.
Jeden Tag von Morgen bis Nachmittag hatten die Kinder und Jugendlichen Programm im Wald.
Am Sonntag startete man mit ein paar Kennenlernspielen. Am nächsten Morgen ging es in den Wald. Mithilfe der Waldpädagogin Annette Sperling aus Dogern/Deutschland haben die Kinder und Jugendlichen Fakten über den Wald und die darin lebenden Tiere gelernt. Durch verschiedene Spiele im Wald haben sie die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, gestärkt und sich einander besser kennengelernt. Dabei haben sie auch über Vorgänge, die in der Natur stattfinden, erfahren. Sie haben beispielsweise über die Photosynthese gelernt und die erlernten Fakten in einem Spiel genutzt. Sie haben mitbekommen, wie ein Eichhörnchen Vorräte für den Winter sammelt, was wiederum in einem Spiel umgesetzt wurde. Mit Hilfe von Messungen und bestimmten Rechnungen konnten sie sogar feststellen, wie alt und wie groß ein Baum ungefähr ist.
Am Nachmittag gab es Programm mit den Betreuerinnen, wo gelacht und gespielt wurde.
Am Dienstag, dem 20. August, wurde das Mittagessen von allen gemeinsam am Rande des Waldes gekocht und wir freuten uns, die Konsulin des Deutschen Konsulats in Hermannstadt, Frau Kerstin Ursula Jahn und deren Begleiterin und Begleiter begrüßen zu dürfen.
Ins Nachbardorf Bekokten wurde eine Pferdewagenfahrt organisiert, worüber sich die Kinder und Jugendlichen besonders gefreut haben. Sie fanden es spannend, dass der Rückweg nach Seligstadt im Dunkeln zurückgelegt wurde.
Am nächsten Abend wurden am Lagerfeuer Pfannkuchen gebacken, jedes Kind und jeder/jede Jugendliche erhielt eine Pfanne mit einem langen Griff, wo er/sie den Pfannkuchenteig auf der Glut erhitzen konnte. Dabei meinten die Kinder und Jugendlichen, dass die selbstgemachten Pfannkuchen die besten seien, die sie je gegessen hätten.
Am Donnerstag, dem 22. August, fand das große Abenteuer der Waldfreizeit statt und zwar wurde am Rande des Waldes unterm klaren Himmel übernachtet. Obwohl anfangs diese Idee vielen Angst gemacht hatte, wurde die Angst überwunden und alle ohne Ausnahme übernachteten im Wald, was die Kinder und Jugendlichen danach auch als großartig empfanden.
Am Ende der Waldfreizeit, am Samstag, dem 24. August, als die Kinder und Jugendlichen abgeholt wurden, haben sie den Eltern und Großeltern präsentiert, was sie während der Woche gelernt hatten, wobei sie eine Top10-Liste der Aktivitäten vorstellten. Platz Nummer eins erhielt das Schnitzen, die Lieblingsaktivität der meisten.
Als Betreuerin bin ich der Meinung, diese Waldfreizeit ermöglichte den Kindern und Jugendlichen, sich besser in der Natur auskennen; die Woche im Wald hat dazu beigetragen, dass sie verschiedene Ängste bewältigt haben, und sie hat ihnen geholfen, neue Freundschaften zu schließen.
Ein großes Dankeschön geht damit an alle, die diese Freizeit ermöglicht haben, auf finanzieller Ebene sei die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg sowie der Minderheitenrat der rumänischen Regierung über das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen hervorgehoben.