Reschitza – Die Gesundheitsbehörde DSP hat über die Medien eine Warnung vor zunehmender Viperngefahr im Banater Bergland verbreiten lassen. Mit zunehmender Erwärmung und dem Kommen des Sommers steige auch die Gefahr, im von Wanderern und Aktivurlaubern gern besuchten Banater Bergland – vorrangig in den Karstgebieten (und das Banater Bergland ist das größte kompakte Karstgebiet Rumäniens) sowie auf der Sonnenseite der Karst-Klammen der Karasch, Nera, der Cerna bei Herkulesbad sowie im Donau-Engpass beim Eisernen Tor – auf Hornvipern zu treffen, die die einzige Giftschlangenart Rumäniens sind (und unter Naturschutz stehen).
„In der gegenwärtigen Zeitspanne einer früheren Erwärmung als in bisherigen Jahren trifft man schon jetzt immer häufiger auf Vipern, die sich auf kahlen, trockenen, sonnengewärmten Felsen sonnen“, heißt es im Kommuniqué. „Solche Stellen gibt es im Banater Bergland praktisch überall. Leider tauchen die giftigen Reptilien aber immer häufiger auch im Umfeld bewohnter Gegenden, in Ortschaften oder in unmittelbarer Nähe von Bergwirtschaften auf. Empfohlen wird, beim Wandern lange Hosen, festes, möglichst hohes Schuhwerk und/oder zumin-dest dicke kniehohe Wollsocken zu tragen.“
Gegenwärtig hätten sich das Notfallkrankenhaus des Landeskreises Karasch-Severin in Reschitza, das städtische Notfallkrankenhaus Karansebesch und das städtische Krankenhaus Neumoldowa mit je zwei Phiolen Gegengift (Antiviperin) eingedeckt, die bis 2026 gültig sind. DSP empfiehlt öffentlich aber auch den Krankenhäusern von Orawitza und Ferdinandsberg/Oțelu Roșu, sich einen Vorrat von dem Gegengift gegen Vipernbisse zu beschaffen. Zwar greifen die Vipern praktisch nie aus Aggressionstrieb Menschen an, aber sie haben Abwehr- und Schreckreaktionen, die sie agrressiv machen, wenn sie plötzlich beim Sonnenbaden aufgeschreckt werden, etwa von Wanderern. Und bei einem Vipernbiss, der tödlich ausgehen kann, sei die Verabreichung von Gegengift binnen einer möglichst kurzen Zeitspanne unumgänglich. „Antiviperin wird nur in den Notaufnahmen von Krankenhäusern und unter strengster ärztlicher Aufsicht verabreicht“, betont DSP.
Es gäbe allerdings ein „Sonderverfahren“ („procedură specială“), laut der auch der Rettungsdienst des Katastrophenschutzes (SMURD) Gegengift verabreichen kann, hat er doch als einzige Institution die Möglichkeit, aus dem nächstgelegenen Krankenhaus Antiviperin zu beschaffen – wo es solches auf Vorrat gibt (einschließlich von außerhalb des Landeskreises, wo die betreffende SMURD-Einheit wirkt).