Neumarkt (ADZ) – Die Ausstellung „Was können wir noch anstückeln?“, eine ergreifende Installation von Gedichten und Kunstwerken aus scheinbar zerbrechlichen, aber unerwartet haltbaren Materialien, läuft vom 6. bis 20. April in der Galerie Camera K’ARTE in Neumarkt/Târgu Mureș (Str. George Enescu Nr. 2), selbst eine Stadt des interkulturellen Dialogs. Auf halbem Weg zwischen Österreich und Rumänien schaffen die Künstlerin Denisa Angheluță und der Dichter Bruno Pisek aus disparaten Stücken ein alternatives Gespräch zwischen den Kulturen der beiden Länder. Die Vernissage findet am Samstag, dem 6. April, um 18 Uhr statt. Die Künstlerin und der Dichter erwarten Kulturfreunde am Donnerstag, dem 11. April, um 18 Uhr, bei einem Leseabend am selben Ort.
„Was können wir anstückeln, verbinden, zusammensetzen? Uns selbst? Verschiedene Sprachen? Poesie und Zeichnung? Gedanken und Handwerk? Lebensräume? Üppige Hügel eines rumänischen Dorfes und das Naturhistorische Museum in Wien? Menschen, die durch bestimmte politische und gesellschaftliche Entscheidungen und Einstellungen gegeneinander Position beziehen?“, fragten sich beide Kunstschaffende am Anfang ihres gemeinsamen Projekts.
Die Ausstellung antwortet auf ihre Fragen. Sie besteht aus handgedruckten Gedichten auf Textil, Zeichnungen und Collagen, einem Reisetagebuch und einem Künstlerbuch. Die verwendeten Materialien der Kunstwerke sind sorgfältig ausgewählt: Karton, Leinen, selbst hergestellte Naturfarben aus Pflanzen und Mineralien, Recyclingpapier, Stroh, selbstgemachter Kleber aus Honig und Mehl.
Denisa Angheluță studierte fünf Jahre lang Grafik-Kunst an der Kunstuniversität in Bukarest und besuchte im Rahmen des Erasmus+Programms auch die Kunstuniversitäten in Danzig und Athen. Ihre Kunst drückt sich durch Zeichnen, Schreiben und Nähen aus. Die Farben und Materialien für ihre Werke produziert sie zunehmend aus Pflanzen, Erde, Pilzen oder Honig.
Bruno Pisek ist Dichter und Komponist, tätig in den Bereichen Klangpoesie, Literatur, Radiokunst und Performance.
Die Veranstaltung wird mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums, in Partnerschaft mit dem Rumänischen Kulturinstitut Wien organisiert.