Bukarest - Am Donnerstag wurde in der Residenz des österreichischen Botschafters in Bukarest, Gerhard Reiweger, der Intercultural Achievement Award (IAA) an die Agenţia Împreună für das Gemeindeentwicklungsprojekt „Was möchtest du werden, wenn du groß bist?“(„Ce vrei să te faci când vei fi mare?“) verliehen. Der Preis wurde von Martin Eichtinger, ehemaliger österreichischer Botschafter in Rumänien und zurzeit Leiter der kulturpolitischen Abteilung im Bundesaußenministerium in Wien, zusammen mit Botschafter Gerhard Reiweger überreicht. Vertreten wurde die Agenţia Împreună vom Geschäftsführer Gelu Duminică, der das Projekt präsentiert hat. Das Ziel des Projektes ist es, die Roma-Jugendlichen durch eine positive Präsentation von Vorbildern der Roma-Gemeinschaft besser im rumänischen Unterrichtssystem zu stellen.
Der Preis wurde vom österreichischen Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten ins Leben gerufen, um Non-Profit Organisationen sowie impulsgebende Projekte aus aller Welt, die den interkulturellen Dialog fördern, auszuzeichnen. Schwerpunktthemen dabei waren Bildung, Partizipation und Wirtschaft. Projekte, die sich zusätzlich mit den Zielgruppen Frauen und Jugend beschäftigten, wurden besonders berücksichtigt. Die drei Hauptpreise gingen an Projekte in Bosnien und Herzegowina, China und Kenia. Anerkennungspreise im Wert von 3000 Euro haben Projekte aus Rumänien, Marokko und Libanon erhalten. Finanziell unterstützt wurde der IAA durch österreichische Zukunfts- und Integrationsfonds und die Österreichische Entwicklungsagentur. An dem Wettbewerb haben 70 Projekte aus der ganzen Welt teilgenommen.
Gelu Duminică sprach über das Projekt, über die Vorurteile der rumänischen Gesellschaft gegenüber den Roma und die Stärkung der Roma-Jugend. Erklärt hat er, dass mit dem Geld Stipendien an junge Roma vergeben werden. Dabei geht es um eine Bedingung: bessere Noten in der Schule. „Die Kinder setzen sich höhere Ziele, nur weil sie unterstützt werden. Dabei ist das Geld nicht das Wichtigste, sondern das Vertrauen“, schlussfolgerte Duminică. An der feierlichen Veranstaltung beteiligte sich auch Laczikó Enikö Katalin, Staatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen.