Temeswar (ADZ) – Nachdem sie bereits im Frühjahr mehrere Verkaufsautomaten für Milch, Eier und Mineralwasser entfernen ließ, hat nun die Temeswarer Administration mit der Entfernung der Zeitungskioske begonnen. Ziel sei die Verschönerung des öffentlichen Raums, sagte der Temeswarer Citymanager Matei Creiveanu am Montag. Die Stadtverwaltung hatte zunächst die Betreiber der 41 Zeitungsverkaufsstände sowie jene, die in der Innenstadt alte Bücher verkaufen, aufgefordert, selbst mehrere Konzepte für die Kioske zu erstellen und dem Bürgermeisteramt zu präsentieren. Die existierenden Buden würden nicht mehr ins Stadtbild passen, auch müssten rechtliche Aspekte geklärt werden. Kaum ein Betreiber verfüge über einen Pachtvertrag mit der Stadt, sie hätten eigentlich die öffentliche Domäne illegal besetzt, so Creiveanu, der seit seiner Anstellung in der Stadtverwaltung kaum Profil gezeigt hat. Nun will er, dass die Stadt die Kioske auf Kosten der Betreiber entfernt, wann dies geschehen werde, habe das Bürgermeisteramt jedoch den Betroffenen nicht mitgeteilt.
Allerdings sagte der Citymanager, dass man im Hinblick auf die wichtige soziale Funktion der Presse mit den Unternehmern diskutieren wollte, diese jedoch sich untereinander gestritten hatten, sodass letztendlich keine einvernehmliche Lösung mehr gefunden werden konnte. Nun sollen also die Kioske verschwinden, die Stadt wolle dann alle Standorte instandsetzen, ein einheitliches Konzept erstellen und die Verpachtung ausschreiben. Diese Betriebsform des Einzelhandels solle es auch weiterhin in der Stadt geben, versicherte Creiveanu, doch an deutlich weniger Standorten. Man könne den öffentlichen Raum nicht mit derartigen Buden verschandeln, es müsse weniger Kioske geben und auch sollten sie einfach schöner sein.
Bis dann sollen die Bürger Zeitungen, Zeitschriften und Bücher anderswo kaufen, z. B. in der Mall oder in anderen Formen des Einzelhandels, nicht mehr von der Straße, sagte der Citymanager. Jeder, der den öffentlichen Raum für seine wirtschaftlichen Unternehmungen in Anspruch nehme, müsse dafür bezahlen, so das Fazit der Stadtverwaltung. Die Ausschreibung für die wenigen Standorte, die es noch geben soll, werde bis Jahresende stattfinden.