Wegen Schulden keine Neuanschaffungen

Notfallkrankenhaus in Teufelskreis gefesselt

Reschitza – Das Notfallkrankenhaus Karasch-Severin in Reschitza schwebt in der Gefahr, ein Projekt zur Neuausstattung mehrerer Krankenhausabteilungen im Wert von 28 Millionen Lei nicht wahrnehmen zu können, weil es wegen seiner Schulden und blockierter Bankkonten nicht für die (sehr geringe) Eigenfinanzierung aufkommen kann. Das Reschitzaer Kreiskrankenhaus hat nach der bisher bewältigten Pandemieperiode, vor allem aber als „Erbe“ früherer Verwaltungen (ausschließlich durch Ärzte als Manager), rund 60 Millionen Lei Schulden (rund 12 Millionen Euro) und diese gerieren laufend Schuldenverzinsungen – also: auch wenn das Spital geschlossen würde, stiegen die Schulden weiter.

Alina Stancovici (eine im Finanzwesen und im Management ausgebildete Krankenhausleiterin, Dr. der Ökonomie – die erste Frau vom Fach in der Geschichte dieses Krankenhauses), die Managerin, bestätigt, dass „das Kreiskrankenhaus, so lange es mit Schulden überlastet ist – die nicht von der heutigen Spitalsleitung gemacht wurden, sondern `historisch` sind – und so lange die Bankkonten des Notfallkrankenhauses blockiert sind wegen dieser Schulden, wir nie und nimmer in der Lage sein werden, die Opportunitäten günstig zu erwerbender Neuausstattungen wahrzunehmen, weil wir keinerlei Kofinanzierung sichern können. Deshalb haben wir uns an die uns übergeordnete Stelle, an den Kreisrat, um Hilfe gewandt.“

Von dort kam aber eine eher abweisende Antwort, denn 2021 ist auch der Kreisrat finanziell in einer mehr als prekären Situation. Man sei bereit, die Situation weiter zu diskutieren, in den kommenden Tagen. Ande-rerseits meinte Kreisratspräses Romeo Dunca wie nebenbei am Ende der Augusttagung (am 31. August). „Es befindet sich in einer Ohnmacht, dieses Notfallkrankenhaus, und es kann, fatal, seine Ziele nicht erreichen. Da müsste schon die Gesetzgebung geändert werden bezüglich der Altschulden, oder es müsste eine Methode gefunden werden, das Krankenhaus zu zwingen, seine Schulden zu begleichen. Ausschließen muss ich leider, dass wir, der Kreisrat, etwas unternehmen (können), um die Krankenhausschulden auf Null zu drücken, damit diverse Projekte wahrgenommen werden können.“