Hermannstadt - Bekannt gegeben haben das Nationale Statistikinstitut sowie seine Kreisämter am 24. August weitere Teilergebnisse von der im Vorjahr durchgeführten Zählung der Bevölkerung und der Wohnungen. Die erfreuliche Nachricht für den Kreis Hermannstadt/Sibiu: Er gehört zu jenen mit höchstem Zivilisationsgrad im Land. Weniger erfreulich ist, dass nur mehr 3693 Personen Deutsch als Muttersprache erklärten.
Ihren ständigen Wohnsitz im Kreis haben 375.992 Personen, davon sind 51,4 Prozent Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 69,2 Bewohner pro Quadratkilometer. Am dichtesten bevölkert ist die Kreishauptstadt (1123,2 Bewohner/qkm), gefolgt von Mediasch (701,1 Bewohner/qkm) und Kleinkopisch/Copşa Mică (200 Bewohner/qkm). Die geringste Dichte wird in Braller/Bruiu (7,1 Einwohner/qkm) und Jina (10,5 Bewohner/qkm) verzeichnet. 357.067 Personen (95 Prozent) haben Rumänisch zur Muttersprache, 9961 Ungarisch (2,6 Prozent), je ein Prozent – 3.591 bzw. 3.693 Personen – sprechen Romani bzw. Deutsch als erste Sprache. Was die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft angeht, erklärten sich 89,4 Prozent als orthodox, 2 Prozent als uniert (griechisch-katholisch), 1,5 Prozent als reformiert, 1,3 Prozent als römisch-katholisch bzw. als der Pfingstlergemeinde angehörend, während 2,5 Prozent Gemeinschaften angehören, die weniger als 1 Prozent ausmachen. 526 Personen gaben an keine Religion zu haben, im Fall von 1924 Personen wurde die Rubrik aus unterschiedlichen Motiven nicht ausgefüllt.
An Wohnungen gibt es im Kreis Hermannstadt insgesamt 166.773 in 93.092 Gebäuden. In den Städten machen die für Wohnungen bestimmten Gebäude 44 Prozent der Bausubstanz aus, in denen sich 68 Prozent der Wohnungen befinden – da mehrere Appartements je Gebäude, anders als im ländlichen Raum. 96,9 Prozent der Wohnungen (96,4 Prozent in den Städten und 98 Prozent in den Dörfern) befinden sich in privatem Eigentum, nur mehr 2,5 Prozent sind in Staatsbesitz und 0,6 Prozent haben andere Eigentümer.
Über Leitungswasser verfügen 82 Prozent der Wohnungen und zwar 92 Prozent in den Städten und 60 Prozent in den Dörfern. Der Kreis Hermannstadt rangiert damit an sechster Stelle nach Bukarest (96,8 Prozent), Kronstadt/Braşov (89,5 Prozent), Temesch/Timiş (85,0 Prozent), Konstanza (84,7 Prozent) und Hunedoara (84,0 Prozent). In Hermannstadt selbst verfügen 97,8 Prozent der Wohnungen über Fließendwasser, gefolgt von Heltau/Cisnădie (94 Prozent) und Mediasch (93 Prozent). An die Kanalisation sind 79,7 Prozent der Wohnungen angeschlossen und 96 Prozent verfügen über elektrischen Strom.
In 90 Prozent der Wohnungen befindet sich die Küche in der Wohnung selbst, wobei dieser Prozentsatz selbst im ländlichen Raum 85 Prozent ausmacht. Über ein Bad in der Wohnung verfügen 75,3 Prozent – und da ist die Diskrepanz Stadt – Dorf am deutlichsten festzustellen: ein Bad haben 88,3 Prozent der Stadtwohnungen, aber nur 47,6 Prozent jener am Dorf. Über Zweidrittel der Wohnungen verfügen desgleichen in den Kreisen Kronstadt, Konstanza, Hunedoara, Temesch und Klausenburg/Cluj über Bäder.