Reschitza - Der Karansebescher Andrei Ungur, momentan Unterstaatssekretär im Ministerium für Öffentliche Arbeiten, Entwicklung und Verwaltung (MLPDA), verkündete dieser Tage in Reschitza, dass die Gerüchte, dass das Nationale Programm für Lokalentwicklung PNDL eingestellt wird, haltlos seien. Zum Beweis gab er an, dass zum Wochenbeginn über PNDL 400 Millionen Lei für Zwischenzahlungen überwiesen wurden, mit denen PNDL-Projekte landesweit vom Staat finanziert werden, davon elf Millionen Lei für Projekte in 14 Ortschaften des Banater Berglands.
„Die Finanzierungen geschehen je nach Stadium der Projektumsetzung“, erklärte Ungur, „und dieses Stadium wird von den Teams der Aufsichtsbehörde im Bauwesen (ISCR) überprüft, bevor beim MLPDA Geld lockergemacht wird. Die Gerüchte kamen auf, weil diesmal das Geld mit einer – geringen – Verspätung überwiesen wurde. Aber das Programm hat viele Gesuche der Kommunen ausgelöst – und auch viele kleine Projekte werden finanziert – und die Summen sind verhältnismäßig hoch, zudem arbeitet ISCR unter durch die Pandemie erheblich erschwerten Bedingungen, was gelegentlich zu Verzögerungen führt.“
Insgesamt werden gegenwärtig über PNDL im Landkreis Karasch-Severin Projekte im Umfang von 320 Millionen Lei finanziert – 86 Millionen Lei an Zahlungen stehen noch aus und müssen bis Jahresende beglichen werden. Ungur: „Leider ist es eine Tatsache, dass es unter diesen Projekten des Banater Berglands auch welche gibt, deren Umsetzungsstadium bei erst 2-3 Prozent liegt, einige gar, die überhaupt noch nicht gestartet wurden. Die jetzt überwiesenen elf Millionen Lei gehen an 20 Projekte in den Ortschaften Reschitza, Orawitza, Berzasca, Berzovia, Buchin, Ciudanovița, Coronini, Dalboșeț, Marga, Moritzfeld, Pojejena, Deutsch-Sasca, Turnu Ruieni und an den Kreisrat Karasch-Severin.“
Der Unterstaatssekretär, der als City-Manager von Karansebesch vom wiedergewählten Bürgermeister Felix Borcean entlassen und von seinem Parteichef und Ex-Bürgermeister Ion Marcel Vela im Ministerium mit einem Posten „versorgt“ wurde, gab zu verstehen, dass seine Aufzählung der Ortschaften, an die PNDL-Gelder gingen, auch zeigen soll, dass die politische Farbe von Bürgermeistern und Kommunalräten bei der Verteilung von Staatsgeldern bei der gegenwärtigen Regierung keine Rolle spiele: „Wichtig ist für uns, wie umsichtig ein Bürgermeister und sein Gemeinderat mit dem Geld umzugehen verstehen, wie transparent sie ihre Verrechnungen zu machen im Stande sind, wie geschickt sie die Arbeiten als Auftraggeber koordinieren, natürlich auch, wie klug sie ihre Projekte ausarbeiten und dafür zu argumentieren im Stande sind. Wie verlassen uns zudem voll auf die Einschätzungen der Kontrollen durch die Aufsichtsbehörde im Bauwesen.