Wenig Interesse an Nacht der Museen auf dem Land

Direkt neben dem Charlottenburger Wild- und Jagdmuseum ist seit diesem Sommer das Schwabenhaus zu besichtigen mit einer ethnografischen multikulturellen Sammlung. Foto: Astrid Weisz

Arad/Charlottenburg – Nur eines der 19 Museen, Gedenkstätten und Kunstsammlungen im Verwaltungskreis Timiș nimmt an der diesjährigen Ausgabe der Museumsnacht in den Dörfern teil. Es ist das Wild- und Jagdmuseum Charlottenburg. Der Leiter der Museumsnacht in den Dörfern, Dragoș Neamțu, sagt, dass sich die Organisatoren die Situation im Westen des Landes nicht erklären können. Er sagt auch, dass überall im Land die Verantwortlichen für die ländlichen Standorte Gründe finden, warum sie nicht teilnehmen können: Dienstreisen oder Urlaubszeit der Angestellten, fehlende Mittel für die Überstunden oder Einrichtungsarbeiten für neue Ausstellungen usw.

Die 2. Ausgabe des Projekts „Museumsnacht in den Dörfern“ findet dieses Jahr an diesem Samstag, dem 31. August statt. Fünf Einrichtungen im Kreis Arad, drei im Kreis Hunedoara und neun im Kreis Caraș-Severin beteiligen sich in Westrumänien daran. Die Veranstaltung folgt der Logik der Förderung und Darstellung der „Museumsnacht“, die vom Nationalen Netzwerk der Museen in Rumänien koordiniert wird.

Im Kreis Arad sind am 31. August folgende Einrichtungen zu besonderen Öffnungszeiten zu besichtigen: die Gedenkstätte „Ioan T. Florea“ zwischen 17 und 22 Uhr und die Ausstellung des Dorfmuseums mit der 2. Auflage des Festivals „Pă goșcie la Covăsânț” (17 bis 23 Uhr)in Covăsânț; das „Eugen Popa und Eugenia Hagiu“-Gedenkhaus und deren Kunstsammlung in Săvârșin (17 bis 21 Uhr); das „Ioan Slavici und Emil Monția“-Gedenkmuseum bei Hellburg/Șiria (Museumskomplex Arad) und das Reben- und Weinmuseum in Ghioroc (Museumskomplex Arad, beide von 17 bis 21 Uhr). In allen fünf Museen ist die Schließzeit die Zeit des letzten Besuchs.

Eingeladen zur Teilnahme an Nacht der Museen auf dem Land sind Hunderte Museen und Sammlungen in privatem oder staatlichem Besitz, lebende Museen, Gedenkstätten und andere kulturelle und religiöse Einrichtungen mit historischem, kulturellem, pädagogischem oder denkmalpflegerischem Wert auf dem rumänischen Lande. Dazu zählen Adelssitze, Schlösser und Festungen, Wehr- oder Holzkirchen, Sammlungen religiöser Kunst, die zu Pfarrkirchen und Klöstern gehören, Windmühlen, Wasser- oder Papiermühlen, traditionelle Bauernhöfe, die in situ erhalten sind, oder alte Häuser, Kultur- oder Kunstzentren, traditionelle Kunstwerkstätten, frühchristliche Denkmäler, Mausoleen, archäologische Stätten und Reservate, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, gastronomische Betriebe, Schmieden, Scheunen und sogar Feuerwehrstationen.

Die rumänische Post beteiligt sich auch an dem Projekt „Museumsnacht in den Dörfern“ mit der Kampa-gne „Send the Word“, bei der 20.000 Postkarten an kleine Gemeinden in Rumänien verteilt werden, um das Interesse der Einwohner an den lokalen kulturellen Werten zu fördern und zu wecken. Aufgabe der Kampagne „Send the Word“ ist es, die Öffentlichkeit auf dieses nationale Kulturereignis aufmerksam zu machen und die Neugier der Menschen in möglichst vielen ländlichen Gemeinden zu wecken, damit sie lokale Museen und Einrichtungen besuchen und an kulturellen Veranstaltungen in ihrer Umgebung teilnehmen. Das Projekt umfasst Dörfer und Gemeinden in 10 Landeskreisen, in denen die meisten Veranstaltungen stattfinden, darunter auch die westrumänischen Arad, Caraș-Severin und Sathmar.