Reschitza – Im Banater Bergland gibt es in diesem Sommer bloß vier Phiolen mit Serum gegen Viperngift auf Vorrat: zwei im Notfallkrankenhaus in Reschitza, je eine in Orawitza und in Neumoldowa. Die teuren Phiolen, die zudem importiert werden müssen und ein relativ rasches Verfallsdatum haben, seien „grundsätzlich ausreichend“ – so die Erfahrung der Gesundheitsbehörde aus den vergangenen Jahren, als festgestellt wurde, dass es wenig Fälle von Vipernbissen gab. Dafür macht die Behörde darauf aufmerksam, in den Gegenden mit häufig anzutreffenden Vipern – die Karstgegend bei Herkulesbad, die Karstklammen der Karasch und der Nera, der Raum der Almascher Senke um Bozovici, seit einigen Jahren aber zunehmend auch in anderen Räumen bis hin zum Gelände der Reschitzaer Werke – in erster Linie mit festen Wanderschuhen unterwegs zu sein, weil Vipern grundsätzlich den Kontakt zu Menschen meiden und meist beim Vibrieren des Bodens durch Tritte fliehen. „Grundsätzlich attackieren Vipern kaum je auf Eigeninitiative“, versichert die Gesundheitsbehörde. Sollte man zufällig auf eine treten oder sie sonstwie reizen, dann beißen sie im Verteidigungsreflex. Im Falle eines Bisses soll die Bissstelle fest abgebunden und sofort der Rettungsdienst angerufen werden. Selbsthilfemaßnahmen wie Aussaugen der Bissstelle und Ähnliches soll tunlichst vermieden werden.