Reschitza - Vor knapp vier Jahren hatte die 80.000-Einwohner-Stadt Reschitza 743 Empfänger des „garantierten Mindesteinkommens“, wie die Sozialhilfe hierzulande umschrieben wird. Zu Beginn des Jahres 2013 waren beim Rathaus Reschitza 447 Bürger registriert, die diese staatliche Unterstützung bekommen.
Die genauen Gründe für diesen Rückgang hat bislang niemand wissenschaftlich untersucht, aber mit Sicherheit ist der Rückgang der Zahl der Sozialhilfeempfänger auch ein Ergebnis der strengeren Sozialuntersuchungen im Vorfeld der Gewährung des „garantierten Mindesteinkommens“, bzw. objektiverer Kriterien, nach welchen die Untersuchungen vor Ort stattfinden.
Auch sind dem Reschitzaer Rathaus zahlreiche Fälle von Auswanderungen der Sozialhilfeempfänger bekannt. Nahezu parallel mit dem Rückgang der Zahl der Sozialhilfenempfänger stieg aber die Zahl der Bürger der Stadt, die Gesuche um Dringlichkeitshilfen eingereicht haben, vor allem im Fall derjenigen, die im Zuge der Rationalisierung des Fernwärmenetzes ohne Heizung blieben und sich eigene Wohnungsheizungen einbauen mussten. Von diesen Vorgängen sind ganze Straßenzüge und Stadtviertel betroffen.
Mit der Formel der „Unterstützung derjenigen, die unfreiwillig in einer unbeheizten Wohnung geblieben sind“, kaufte ihnen das Rathaus Appartement-Heizzentralen, die mit Erdgas betrieben werden. Als „Vorschuss“ sozusagen, der in Raten zurückzuzahlen ist.