„Wenn du schon was beginnst, dann mach es auch richtig!“

Christine Manta-Klemens wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt

Konsulin Wiebke Oeser überreichte Christine Manta-Klemens im Namen von Bundespräsident Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Hermannstadt - Am Dienstag wurde Christine Manta-Klemens in Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Kirche, Kollegen, Freunden und Familie im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt/Sibiu das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Wiebke Oeser, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, fasste das Wirken von Christine Manta-Klemens in der Einleitung ihrer Laudatio zusammen: „Die heutige Ehrung ist daher ein bedeutendes und ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung Ihres erfolgreichen, langjährigen und unermüdlichen Engagements sowohl im Schulbereich für den deutschsprachigen Unterricht als auch für die Belange und den Fortbestand der Deutschen Minderheit in Rumänien, insbesondere in Siebenbürgen.“

Das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wird von dem Bundespräsidenten an Persönlichkeiten verliehen, die sich weit über das übliche Maß hinaus engagiert und durch ihre Leistungen verdient gemacht haben und ist die höchste Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland.

Christine Manta-Klemens wurde am 22. April 1958 in Hermannstadt geboren, wo sie auch die Schule besuchte. Nach dem Abitur im Jahre 1977 am Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium studierte sie Germanistik in Bukarest. Nach dem Studium begann sie ihre Karriere als Deutschlehrerin – zuerst im ländlichen Raum und ab 1992 am Pädagogischen Lyzeum in Hermannstadt. Zwischen 2000 und 2005 und dann erneut zwischen 2009 und 2016 nahm sie die Stelle der stellvertretenden Generalschulinspektorin des Kreises Hermannstadt ein. Zwischen den beiden Mandaten hatte die das Amt der Generalschulinspektorin inne. Über die Jahre wurde sie vom Demokratischen Forum der Deutschen wiederholt für Leitungsstellen im Kreisschulinspektorat Hermannstadt nominiert. Ihre Tätigkeit fasst Konsulin Oeser wie folgt zusammen: „Damit trugen Sie die Verantwortung für die Koordination der gesamten bildungspolitischen Tätigkeit, angefangen von Kindergärten und Allgemeinschulen bis zu Lyzeen und postlyzealen Schulen, inklusive der Abiturprüfungen, der Organisation des Lehrer- und Personalbedarfs, sowie der Zuteilung von Finanzmitteln für Baumaßnahmen an Schulen und der Prüfung ihrer ordnungsgemäßen Verwendung.“ 

Gleichfalls wurde das ehrenamtliche Engagement von Christine Manta-Klemens gewürdigt. Dieses betraf den Schüleraustausch mit Partnerländer, ihren wiederholten Einsatz als Kreisratsmitglied und als Kreisrats-Vizevorsitzende, die Ämter innerhalb des Demokratischen Forums und den Einsatz innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde. 

In ihrer Dankesrede betonte Christine Manta-Klemens: „Eins haben meine Schüler immer wieder gehört, mal als Ermunterung, mal als Ermahnung: Wenn du schon etwas beginnst, dann mach es auch richtig!“ Sie betonte, dass ihr in ihrem Wirken und Leben immer „die Vermittlung von Werten und das kollegiale Miteinander, das Von-einander-Lernen, Zuhören und Für-andere-Dasein“ wichtig war. Die Aufrechterhaltung, die Förderung und Entwicklung des deutschsprachigen Unterrichts waren ihr ein Herzensanliegen: „Ich habe jeden kleinen Paragraphen in der Gesetzgebung genutzt, um es den Kindern, die der deutschen Minderheiten angehörten, möglich zu machen, an deutschsprachigen Schulen oder Abteilungen zu lernen, um deutschsprachige Lehrer zu finden und einzustellen, um die Schulleitung an diesen Schulen zu unterstützen“, was wiederum ihre Überzeugung widerspiegelt, dass ein Lehrer nicht nur „Dienst nach Vorschrift“ tun sollte. Ihren diesbezüglichen Erfolg würdigte Konsulin Oeser: „Durch Ihr ständiges Bestreben, den Deutschunterricht an den hiesigen Schulen zu verbessern und trotz zahlreicher Herausforderungen weiterzuführen, haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, dass heute in Rumänien mehr als 24.000 Schülerinnen und Schüler vom muttersprachlichen Deutschunterricht profitieren.“ 

Abschließend dankte Christine Manta-Klemens ihrer Familie für die Unterstützung, dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien für die Förderung, den Kollegen, Freunden und Wegbegleitern, die ihr über die Jahre zur Seite gestanden haben, sowie denen, die die Ehrung initiiert haben.