Reschitza – Wie bereits berichtet, hat der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa sich aktiv an der jüngsten Tagung des Kreisrats Karasch-Severin – es ging (wie seit Jahresbeginn) um die Zuteilung 2022 eingesparter Haushaltsgelder für Investitionsvorhaben 2023 – beteiligt und der gescheiterten ordentlichen Tagung als Zusatz eine Sofort-Tagung suggeriert. Allerdings mit demselben negativen Ergebnis: kein Leu von den fast 23 Millionen wurde für den Einsatz vorgesehen, weil die Opposition stupide mauerte.
Popa wird mit einer seiner Wortmeldungen in den Reschitzaer Online-Medien zitiert: „Herr Dunca“, wandte er sich an den Kreisratspräsidenten, „ich glaube, dass Sie mit den Wortmeldungen, die Sie von sich geben, eigentlich die von der PSD decken. Ihre Aufgabe wäre es, das gesamte Publikum wissen und verstehen zu lassen, wer im Kreisrat auf die Bremse tritt und wer den Haushalt des Kreisrats nicht wirken lässt. Die Menschen sind einfach gestrickt: sie wissen, dass sie keine ordentlichen Straßen haben, doch sie wissen nicht, wa-rum Gelder, obwohl vorhanden, nicht für den Straßenbau eingesetzt werden. Ihnen muss klargemacht werden: liebe Mitbürger, versteht und sagt es weiter, überall, wohin ihr geht: die PSD-Ratsherren blockieren das Geld für eure Wunschstraßen! Sie blockieren die Umsetzung möglicher Investitionen. Bis zum Kauf von Fahrzeugen auf Rabla-Basis. Obwohl für alles das Geld da ist. Herr Crina: sie halten diesen Landeskreis auf! Sie verfahren willkürlich mit ihrer Mehrheit. Aber auf der nächsten Kreisratstagung werden Sie diese Mehrheit verloren haben. Das garantiere ich Ihnen.“ Und in der Pause zwischen den beiden Tagungen rief Popa demselben Ioan Crina zu: „Und 2024 verkloppen wir euch bei den Kommunalwahlen im Kreis, wie wir Euch vor drei Jahren in Reschitza verkloppt haben!“
Vom Kreisratschef Dunca war, an Popa gewandt, nur zu hören: „Sie hätten schon längst mal zu einer Kreisratstagung kommen sollen!“ Popa ging noch weiter: als er sah, dass die Opposition auch den Bau von Straßenabschnitten in der Nähe von Reschitza blockierte, rief er dazwischen: „Transferiert die doch an das Munizipium Reschitza, ich bringe das dann schnell in Ordnung!“ Auf die Entgegnung des Oppositionschefs Ioan Crina: „Du bist doch nur da, um den Großen zu spielen!“, kam die prompte Antwort Popas: „Grundfalsch. Nix kapiert!? Der Bürgermeister spielt nicht den Großen, der ist groß!“
In der Pause hänselte Popa den Oppositionsführer weiter: „John, du bist bloß Staub! Alles verweht! Nix! 30 Jahre Verwaltung sind umsonst an dir vorbeigegangen! Ohne Spuren!“ – womit er Crina mit dem Zaunpfahl zu verstehen gab, dass dessen Initiative, das Investitionsgeld in Reparaturgeld für Straßen umzuwandeln, gesetzlich verboten ist – wovon der keine Ahnung habe.
Popas Agitation lockte auch den Karansebescher Ioan Cojocariu (PNL) aus der Reserve, der zu Zeiten Sorin Frunzăverdes im Kreisrat auf der Ersten Geige gespielt hatte. Das Ableiern der Argumente Crinas gegen die Beschlussvorlagen des Kreisrats satt, unterbrach Cojocariu: „Mein Lieber, wir sind wirklich Deine ganze Demagogik schon satt! Du wiederholst auf jeder Tagung dasselbe.“
Noch einen verbalen Sieg verzeichneten die Liberalen auf der letztlich trotz allem gescheiterten Kreisratstagung. Als Crina, der Unternehmer, klagte, dass ihm die Angestellten seiner Baufirma fortlaufen zur Straßenbau- und -instandhaltungsfirma der Stadt, obwohl er doppelt so hohe Löhne zahle wie der Reschitzaer Stadtrat, kam die unschuldige Frage: „Und hast Du Dich noch nie gefragt, warum das so ist?! An wem das liegt?“