Werbung für die Europäische Kulturhauptstadt

Temeswar – „Temeswar ist eine großartige Stadt, ehrlich gesagt, auch um da Urlaub zu machen, um sich aufzuhalten, um da einfach zu sein in einer wahnsinnig schönen Umgebung“, sagte Katrin Göring-Eckardt in einem Video-Treffen mit dem Temeswarer Bürgermeister, dem Deutschen Dominic Fritz. Die Vizepräsidentin des deutschen Bundestags kündigte an, im Herbst der Europäischen Kulturhauptstadt Temeswar/Timișoara einen offiziellen Besuch abstatten zu wollen.

In den vergangenen Tagen hatten Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) und Dominic Fritz ein halbstündiges Live-Treffen im Sozialnetzwerk „Instagram“, wo sich die beiden über die Kulturhauptstadt Temeswar unterhielten. Die Live-Schaltung lief aus Gera in Thüringen nach Temeswar – zwischen den beiden Städten besteht seit nahezu 30 Jahren eine Partnerschaft. Katrin Göring-Eckardt selbst stammt aus dem Land Thüringen. Das Gespräch hatte in erster Linie das Ziel, für die Europäische Kulturhauptstadt zu werben. „Temeswar hat Europa geatmet, lange, bevor es die Europäische Union überhaupt gegeben hat. Seit Jahrhunderten leben hier Menschen mit verschiedenen Muttersprachen friedlich zusammen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde wieder deutlich, dass dieses friedliche Miteinander von Kulturen für Innovation sorgte“, betonte Dominic Fritz.

In der Europäischen Kulturhauptstadt soll es dieses Jahr mehr als eintausend Kulturereignisse geben. „Es wird vieles zu sehen sein in Temeswar und wir sind stolz darauf, eben Europäische Kulturhauptstadt zu sein, weil wir die Chance haben, nicht einfach nur die lokale Kultur zu präsentieren, sondern wirklich europäische Avantgarde zu sein. Und das ist eine neue Erfahrung für jemand, der aus Westeuropa kommt“, sagte Dominic Fritz.
Im September soll die Bundestagsvizepräsidentin nach Temeswar reisen – dann wird nämlich die Aufführung des musikalischen Großwerks der „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg gezeigt, ein Projekt, das durch die Zusammenarbeit des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera mit der Banater Philharmonie, dem Opernchor, dem Konzertchor „Rutheneum“ und dem Chor des Ion-Vidu-Musiklyzeums zustande kommt.