Temeswar (ADZ) – Nachdem er seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 eine neue Unterführung (Michelangelo-Straße/Vasile-Pârvan-Boulevard) gebaut sowie eine bestehende erweitert (Jiul-Straße) und dem Verkehr übergeben hat, bereitet sich nun Bürgermeister Nicolae Robu auf die Einweihung der dritten Unterführung sowie des vierspurigen Ausbaus der Popa-Șapcă-Straße vor. Wie Insider unter vorgehaltener Hand zu berichten wissen, soll der Verkehr auf der modernisierten Straße just zum 63. Geburtstag des Bürgermeisters am 28. Mai wieder rollen, obwohl die Arbeiten eigentlich schon seit mehreren Tagen fertig sind und jetzt nur noch Blumentöpfe an den Beleuchtungsmasten aufgehängt und Bäumchen gepflanzt werden.
Bis zur Einweihung der für die Stadt Temeswar lebenswichtigen Verbindungsstraße will der Bürgermeister jedoch von den Bürgern wissen, ob sie bereit sind, weitere Baustellen in Kauf zu nehmen: Wie Robu über Facebook die Temeswarer unterrichtete, plant er weitere zwei Unterführungen sowie vier neue Brücken und möchte im Vorhinein wissen, ob die Bürger noch in der Lage sind, solche umfangreichen Baustellen zu verkraften. Eigens dafür veranstaltete Robu eine Facebook-Umfrage, bis Sonntagabend hatten knapp 3000 Bürger ihre Stimme abgegeben, 92 Prozent sprachen sich für Robus Pläne aus.
Konkret geht es dabei um eine Brücke über die Eisenbahngleise auf der C. A. Rosetti-Straße im Stadtteil Ronatz/Ronaț, eine Unterführung der Calea Bogdăneștilor, die diese über das Solventul-Gelände und einer neuen Bega-Brücke mit dem Dâmbovi]ei-Boulevard im Süden der Stadt verbinden soll, dann drei Brücken über die Eisenbahnlinien auf der Heinrich-Baader-, der Gheorghe-Adam-Straße und der Pădurea-Verde-Allee im Stadtteil Fabrikstadt-Weingärten/Fabric Vii sowie eine Unterführung unter dem Platz des Europarats/Piața Consiliul Europei. Dort baut bereits die Iulius-Gruppe eine Unterführung, die jedoch vor allem dem sich im Bau befindenden Openville-Ensemble dienen soll und die ohne einen weiteren Straßentunnel in Richtung Circumvalațiunii-Boulevard wenig Sinn macht. Welches von den sechs Vorhaben als prioritär angesehen wird, sagte Robu auf Facebook nicht, doch am dringendsten dürfte wohl die Verbindung zwischen der Calea Bogdăneștilor im Blaskovics-Ronatz-Viertel und dem Dâmboviței-Boulevard sein, weil dadurch der dritte Temeswarer Straßenring geschlossen werden könnte. Dafür jedoch bedarf es der abschließenden rechtlichen Klärung der zu enteignenden Grundstücke auf dem Gelände des ehemaligen Solventul-Kombinats sowie der Errichtung eines Tunnels unter den sich dort bündelnden Eisenbahnlinien.