Reschitza – Dieser Tage konnte man bei der wöchentlichen Lagebesprechung zur Situation der Ausführung von Bau- und Reparaturarbeiten am Siedlungswassernetz von Reschitza, die auf Initiative des City-Managers Vasile Paul stattfinden, einen der seltenen Momente der Einmütigkeit zwischen der Stadtleitung und dem Projektmanager der Siedlungswassergesellschaft AquaCaraş erleben. Beide, Vasile Paul und Dan Petrescu haben die Vertreterin der Baugesellschaft Hidroconstruc]ia, Ramona Dragotă, harsch angefahren, weil die partout weder Flexibilität, noch Verständnis zeigen wollte für ein elementares Anliegen: man kann eine Hauptverkehrsader der Talstadt Reschitza nicht für sechs Monate sperren, weil Bauarbeiten anstehen. Dragotă bestand darauf: die Baugenehmigung der Stadt gelte für sechs Monate und so werde sie arbeiten.
Es ging vor allem um ein Segment des Boulevards, der am „Traian Lalescu“-Kolleg vorbeiführt und den Stadt und AquaCaraş vorrangig behandelt sehen möchten, um die Bauarbeiten abzuschließen, wenn die Schule am 15. September beginnt. Bis dann werde dort ohnehin der Verkehr gestoppt und muss umgeleitet werden. Richtig einig ist man sich mit dem Bauausführer nicht geworden, aber immerhin ist man sich einig darüber, was man will...
Hingegen wetterte City-Manager Vasile Paul gegen den Bauausführer, der immer noch nicht die Caen-Straße, wo die Umbauarbeiten fertig sind, in den „vorherigen Zustand“ gebracht habe: „Wer ist verantwortlich für diese Zone? Ich rufe seinen Direktor an und fordere, dass der ihn rausschmeißt!“ Und er versprach, zu verfügen, dass tagtäglich über den Bauausführer Höchststrafen verhängt werden, bis die Straße komplett wiederhergestellt ist.
Zum „Revoluţiei din Decembrie“-Boulevard (entlang der Bersau in Richtung Neustadt/Temeswar/Karansebesch): „Ich bitte dringend, dass die Sondierungsgruben nicht offen bleiben. Bohrt, schaut euch die Lage an, studiert sie, dann schüttet alles wieder zu und verschließt die Stelle. Denn auf dem gegenüberliegenden Gehsteig wird ebenfalls gearbeitet und bald haben die Leute keine Möglichkeit mehr, am Straßenverkehr teilzunehmen, wenn Ihr alles so lasst!“
Am stärksten entzündete sich das Gespräch über den A.I.Cuza-Boulevard – die Gegenverkehrsrichtung zum Boulevard entlang der Bersau/Bârzava. „Ich kann nicht versprechen, an diesem Boulevard mit zwei Teams aus zwei Richtungen aufeinander zu zu arbeiten“, versicherte Baustellenleiterin Dragotă. „Auf keinen Fall dürft Ihr länger als einen Monat lang den Boulevard für eure Arbeiten sperren“, donnerte Vasile Paul. „Ihr müsst täglich zuschütten und reparieren, was ihr tagsüber aufgerissen habt – nicht wie bisher: alles erst mal aufreißen und irgendwann mal wieder zuschütten!“ „Aber wir haben unsere Planungen für sechs Monate gemacht“, verteidigte sich Ramona Dragotă. „Man kann doch nicht einfach eine Baugenehmigung für sechs Monate fordern, um dann erst danach ans Wiederherstellen zu denken!“, konterten die Leiterin des Investmentbüros des Rathauses Reschitza, Titiana Cătană, und AquaCaraş-Projektleiter Dan Petrescu. Zuletzt einigte man sich zumindest darauf, erst mal das Straßenstück vor der Schule fertigzumachen und dann, im September, weiterzusehen.
Ein Schwachpunkt bleibt der Driglowetzer Berg, oberhalb des Maschinenbauwerks. Dort sollen Trinkwasserreservoirs gebaut werden, doch die Stadt verfügt dort über keine Grundstücke. Als einzige Lösung werden Enteignungen angesehen. „Mit dem Bürgermeister haben wir uns die Lage vor Ort angeschaut“, sagte Vasile Paul, „und die Enteignungen scheinen uns die einzige Lösung zu sein.“
Nächstes Problem sei die Laninoarelor-Straße, wo etwas mit dem Kanalsystem nicht stimmt, weil bei jedem ernsteren Regenfall in einem der Häuser das Wasser hochkommt, das das Kanalsystem nicht aufnehmen kann. „Dort muss der Hausbesitzer erst mal selber seine Leitungen in Ordnung bringen, erst nachher wird sich zeigen, ob auch wir noch eingreifen müssen“, ließ Vasile Paul wissen. Vorher will er sich aber, zusammen mit Dan Petrescu, die Situation nochmal anschauen.