Temeswar - Eine zweite Auflage soll das in der Temescher Gemeinde Nitzkydorf organisierte Symposium „Das kulturelle Erbe der Banater Schwaben“ heuer, und zwar am 8. Juni, erfahren.
Einer Ankündigung der Organisatoren, des Nitzkydorfer Lehrers Tiberiu Buhnă-Dariciuc und der von Dr. Hella Gerber geleiteten HOG Nitzkydorf, gemäß, soll die Neuauflage dieser Kulturveranstaltung, deren erste Auflage im Mai 2016 ein beträchtliches Aufsehen erregt hat, wieder ein entsprechendes Rahmenprogramm haben. Die Veranstaltung soll den Heimattagen der Banater Deutschen in Temeswar wie auch einem anderen Großevent, der 250-Jahrfeier der Gemeinde Lenauheim, vorgelagert werden. An der ersten Auflage des Symposiums, dessen Hauptziele die Bewahrung und Pflege des Kulturerbes der ehemaligen banatschwäbischen Dorfgemeinschaft, aber auch die Schaffung neuer und enger Beziehungen zwischen den ehemaligen ausgewanderten Nitzkydorfern und der derzeitigen mehrheitlich rumänischen Dorfbevölkerung waren, referierten Gäste aus dem In- und Ausland, Historiker, Publizisten, Schriftsteller, Forscher und Grundschul-, Gymnasial- und Hochschullehrer vor einem interessierten Publikum. Aus diesem Anlass erhielt die Nitzkydorfer Schulbibliothek den Namen des aus der Gemeinde stammenden Schriftstellers und BZ-Journalisten Balthasar Waitz. Bei dieser Gelegenheit hatte auch die neugegründete schwäbische Kindertanzgruppe unter Leitung von Lehrerin Margareta Dragoş ihren ersten Auftritt.
Dass die letzten gemeinsamen Initiativen der heutigen Gemeinde- und Schulverwaltung und der HOG Nitzkydorf ihre Früchte in der ehemaligen banatschwäbischen Gemeinde tragen, obwohl hier derzeit nur noch einige Personen deutscher Herkunft leben, zeigen die neuen Beziehungen zwischen der alten und der neuen Dorfbewohnerschaft: An Allerheiligen 2016, wie schon 2014 und 2015, zündeten die Nitzkydorfer Schulkinder bei den Ahnengräbern der Banater Schwaben 500 von der HOG Nitzkydorf gespendete Kerzen an. Angeleitet wurden die Schulkinder dabei von Schulleiterin Adelina Briscan und den Lehrerinnen Hildegard Anghelaş, Anna Helmbeck und Mia Hacman. Die Allerheiligenandacht zelebrierte der römisch-katholische Pfarrer Szilárd Vodila. Seit Kurzem wird auch der ehemalige Friedhof der Banater Schwaben aus Nitzkydorf von einem lokalen Team unter der Anleitung des orthodoxen Pfarrers Laurian Popa gepflegt.