Hermannstadt - Die Stadt wird ihre Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen in Rumänien künftig auf die Kooperation mit der in Hermannstadt/Sibiu ansässigen Stiftung Austria Pro România konzentrieren. Das teilte Stiftungsmitarbeiter Gabriel Tischer anlässlich eines Besuches von Wiener Magistratsvertretern am vergangenen Wochenende mit.
Dr. Oskar Wawra und Bernhard Bouzek von der Magistratsdirektion für Internationale Beziehungen und Hilfsmaßnahmen trafen vom 3. bis 5. Mai zu Gesprächen mit der Stiftung sowie potenziellen Empfängerinstitutionen für Hilfsmaßnahmen zusammen. Laut Tischer hat die Stadt Wien beschlossen, nicht wie in der Vergangenheit viele Regionen mit Kleinigkeiten zu unterstützen, sondern mit einer Region eine kontinuierliche Kooperation aufzubauen. „Da die Zusammenarbeit im Kreis Hermannstadt schon sei einigen Jahren sehr gut funktioniert, wurde dieser dafür ausgewählt“, informierte Tischer.
Laut diesem gibt es in Wien ein Programm, in dessen Rahmen in den nächsten 15 Jahren alle Krankenhäuser erneuert werden sollen ebenso wie einige Schulen. Nicht mehr benötigtes Material werde künftig über die Stiftung Austria Pro România nach Siebenbürgen transportiert und an bedürftige Einrichtungen verteilt.
Ein Nutznießer in der Vergangenheit war das Hermannstädter Kreisspital, mit dessen Leitung sich die Magistratsvertreter über den künftigen Bedarf unterhielten. Gespräche gab es mit Prorektorin Prof. Rodica Miclea und Dr. Johanna Bottesch von der Lucian-Blaga-Universität sowie Liviu Borş, dem Leiter der Astra-Bibliothek. Außerdem wurde in Freck/Avrig ein Treffen mit Bürgermeister Arnold Klingeis organisiert. Dieser möchte laut Tischer im Ortsteil Girelsau/Bradu ein Sozialzentrum nach Probstdorfer Vorbild errichten.
Die Stiftung kooperiert seit 2007 mit dem Wiener Magistrat. In dieser Zeit habe man rund 500 Tonnen Krankenhausausstattung, Schul- und Büromöbel u.a. nach Siebenbürgen transportiert, so Tischer.