Arad (ADZ) – Über 100 tote Wildschweine wurden in weniger als zwei Wochen in Arader Wäldern gefunden, meldet das Kreisamt für Tiermedizin und Lebensmittelsicherheit DSVSA. Das sind doppelt so viele wie im ganzen Jahr 2020. Bei mehr als der Hälfte sei die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden, manche Kadaver seien jedoch so verwest, dass die Untersuchungen nicht mehr möglich seien, erklärte der Arader DSVSA-Direktor Marcel Roșu. Besonders stark betroffen sind die Jagdreviere bei Săvârșin und Gurahonț. Roșu meint, eine gute Vorbeugungsmaßnahme der weiteren Verbreitung sei die Treibjagd, durch die man das Schwarzwild effizienter erlegen kann, die jedoch durch Gerichtsbeschluss verboten ist. Der Hintergrund dazu ist, dass durch Treibjagd die nicht geschossenen Wildschweine in andere Reviere gescheucht werden und dadurch die Wahrscheinlichkeit der Verbreitung der Seuche steigt. Deshalb darf das Erlegen von Schwarzwild derzeit nur beim Ansitz oder auf der Pirsch erfolgen. Die Behörden erwarten in den nächsten Tagen und Wochen eine richtige Welle an sterbenden Wildschweinen im Kreis Arad, da die Tiere bekanntlich in Herden unterwegs seien, bisher aber lediglich Einzeltiere oder höchstens drei bis vier beisammen tot entdeckt wurden. Das Kreisamt für Tiermedizin und Lebensmittelsicherheit wandte sich nun an das zuständige Forstamt, die Verwalter der Jagdreviere zur täglichen Inspizierung aufzufordern, um gegebenenfalls frühzeitig totes Wild zu finden und einsammeln zu können. Laut DSVSA Arad sei die Afrikanische Schweinepest Anfang August im Kreis Arad erstmalig diagnostiziert worden. Damals wurden 268 Virusinfektionen bei Hausschweinen festgestellt, zur Vorbeugung jedoch über zweitausend getötet.