Hermannstadt – Sehr feierlich war die Stimmung am Montagvormittag in der Aula Magna der Medizinfakultät an der Lucian-Blaga-Universität (ULBS). Zur Eröffnung des Universitätsjahres 2011/12 waren mehr Gäste gekommen, als der Hörsaal Plätze hatte. Begrüßt wurden zahlreiche Professoren und die wenigen Studenten, die neben weiteren Mitarbeitern und Sympathisanten der ULBS gekommen waren, der Feier wohnten aber auch die Botschafter Brasiliens, Kubas, Mexikos, Perus, Uruguays und Venezuelas bei, die am Morgen an der Eröffnung des lateinamerikanischen Zentrums teilgenommen hatten.
In seiner Eröffnungsansprache unterstrich Universitätsrektor Constantin Oprean, dass es im kommenden Hochschuljahr darum gehe, die Ressourcen der Universität in höchstem Maße zu nutzen. Zahlreiche Prämien, die diese Uni erhalten hat, zeigen, dass man sich auf dem richtigen Weg befinde. Verbessert werde nicht bloß die Qualität der Lehre sondern auch des Studentenlebens, denn bald werden 30 neue Appartements im Studentenwohnheim eingeweiht. Ferner kündigte Oprean die Eröffnung eines Universitätsmuseums an und wies auf die kürzlich erschienene Monographie über die Geschichte der ULBS hin, die ab sofort zu erwerben ist.
Werner Schaal, der aus Marburg kommende Präsident der ULBS, wies in seiner Ansprache auf den Wandel hin, der auf die ULBS zukommen werde. Dieser resultiere aus dem starken Geburtenrückgang in Rumänien nach der Wende. Bürgermeister Klaus Johannis erwähnte, dass das rumänische Bildungswesen unter der „Reformitis“ leide und zweifelte den Nutzen der Universitäten-Kategorisierungen an. Fest steht für Johannis: die Universität Lucian Blaga hat nach wie vor viel Arbeit vor sich. In einem internationalen Wettbewerb könne sie sich noch nicht behaupten. „Das soll aber keine Entmutigung, sondern eine Ermutigung für Studenten und Dozenten sein“, sagte der Bürgermeister.
Gute Wünsche richteten an Studierende und Professoren Kreispräsident Martin Bottesch, Kreispräfekt Horaţiu Răcuciu und Ioan Leş, der Dekan der juristischen Fakultät.