Bukarest - Am vergangenen Mittwoch wurde der Betriebswirtschaftswissenschaftler und Universitätsprofessor Nicolae Alexandru Pop in der Residenz des deutschen Botschafters mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Pop, der bis zu seiner Pensionierung 45 Jahre lang an der Bucharest University of Economic Studies (ASE) gelehrt hat, zählt als einer der engagiertesten didaktischen Brückenbauer und Förderer der deutsch-rumänischen Beziehungen im deutschsprachigen Universitätsbereich, wie Botschafter Werner Hans Lauk in seiner Laudatio betonte. Als Prodekan und Dekan der Betriebswirtschaftslehre in Fremdsprachen war Pop maßgeblich am Ausbau der akademischen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien beteiligt. Er leitete jahrelang den gemeinsamen MBA Studiengang zwischen der ASE Bukarest und der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und trug als Mitglied der Auswahlkommission des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) dazu bei, qualifizierten rumänischen Studenten einen Auslandsaufenthalt in Deutschland zu ermöglichen.
Pop verstand seine Auszeichnung vor allem als positives Signal für die ASE als „Schule der Begegnung“, aber auch „als Institution, die rumänischen Studenten Zugang zu internationaler Erfahrung in der Geschäftswelt ermöglicht und diese Expertise nach Rumänien holt“. Der aus Großwardein/Oradea stammende Gelehrte, von der dortigen multikulturellen Gemeinschaft vorgeprägt, hatte seinerzeit selbst am ASE studiert und war nach Ausbildungsetappen in Frankfurt am Main und Köln als Doktorand und Dozent dorthin zurückgekehrt. Es folgten Tätigkeiten als Fachinspektor in der Abteilung für Außenbeziehungen und Internationale Studien im Bildungsministerium, eine Professur am Nationalen Institut für wirtschaftliche Entwicklungen sowie Gastprofessuren in Bochum und Darmstadt. Durch seinen persönlichen Einsatz für das von der Deutschen Hochschulkonferenz ins Leben gerufene Bulgarisch-Rumänisch-Interuniversitäre Europazentrum, aber auch durch Auslandsaufenthalte in Deutschland, Frankreich und Österreich sowie zahlreiche deutschsprachige Publikationen leistete er einen substanziellen Beitrag zur Annäherung und Verständigung des wissenschaftlichen Hochschulwesens in Europa, erklärte Botschafter Lauk.