Kronstadt – In letzter Zeit häufen sich die an den Kronstädter Tiergarten gerichteten Anfragen betreffend die Übernahme von Kleintieren wie Meerschweinchen, Hasen, Hamster, Schildkröten und anderen Kleintieren. Der Zoo teilte nun mit, er sei nicht in der Lage, Haus- und Kleintiere zu übernehmen und zu pflegen. Das sei von Anfang an nicht im Aufgabenbereich des Zoos gewesen. Allerdings – wenn es sich um ein sehr seltenes und wertvolles Exemplar handle, dann könnte eine Ausnahme denkbar sein.
Wie anderorts ist auch in Kronstadt/Braşov die Anzahl von Kleintieren, die in Wohnblockappartements gehalten werden, in den letzten Jahren gestiegen. Oft haben sie dort als Geschenk für Kinder ein neues Zuhause gefunden. Leider wird dabei übersehen, dass viele Kinder mit der Zeit das Interesse an diesen Hausgenossen verlieren. So werden sie vernachlässigt und überflüssig. Der nächstliegende Gedanke ist, sie weiter zu verschenken oder eben beim Zoo abzugeben. Völlig verkehrt ist es auch, sie einfach auszusetzen – diese Tiere haben praktisch keine Überlebenschance, vor allem wenn es sich um exotische Arten handelt.
Die Kronstädter Zooleitung entschuldigt sich für die klare Absage und gibt als Beispiel die Folgen an, die die Annahme von Hasen mit sich bringt. Es handle sich nicht nur um lediglich „ein Häschen“, sondern um Dutzende. Für sie müsste man neue Unterkünfte sichern, die Futterrationen vergrößern und neu berechnen etc. Deshalb startet man seitens des Zoos den Aufruf, ein Kleintier nicht als Spielzeug zu betrachten und auch die Folgen und Verpflichtungen zu berücksichtigen, die beim Kauf eines Haustieres entstehen. Auch in einer anderen Hinsicht kann der Zoo nicht helfen: um kranke, verwundete oder um Tiere in Not kümmern sich in der Regel Tierärzte und nicht die Zoo-Mitarbeiter.