Worschtkoschtprob vor Startschuss

Diesmal ist Lugosch Gastgeber des BZ-Traditionsfestes

Am 31. Januar geht es in Lugosch um die Wurst. Die Jury wird entscheiden, welcher der beste Wurstmacher ist.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Im vergangenen Jahr war es Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, nun soll in Lugosch/Lugoj das traditionelle Fest der Banater Zeitung über die Bühne gehen. Die Wurstverkostung oder die Worschtkoschtprob, wie sie bei den Banater Schwaben bekannt ist, wird am 31. Januar um 12 Uhr im Restaurant „Royal“ an der Ausfahrt nach Karansebesch/Caransebeş stattfinden. Vor etwa zwei Monaten begann das achtköpfige Team der Banater Zeitung, die ersten Vorbereitungen zu treffen. Zunächst galt es, die Kommunalverwaltung in Lugosch zu fragen, ob sie denn überhaupt Gastgeber der Worschtkoschtprob sein möchte. Die positive Antwort und das Versprechen, den Redakteuren bei der Festveranstaltung unter die Arme zu greifen, empfanden die Zeitungsmacher als ein gutes Zeichen.

Einst war die Wortschkoschtprob eine interne Redaktionsveranstaltung, ein Treffen zwischen Redakteuren und Lesern der damals noch Neuen Banater Zeitung. Die Leser brachten hausgemachte Wurstware in die Redaktion, diese wurde dann verkostet und der beste Wurstmacher ausgezeichnet. Anfang der 90er Jahre wurde das Fest zu einer öffentlichen Veranstaltung. Jahrelang fand die Wortschtkoschtprob im Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses in Temeswar statt, bis die Redakteure vor einem Jahr beschlossen, auch mal in die Banater Ortschaften zu fahren und dort die Feier zu organisieren. Das positive Echo aus Großsanktnikolaus bewies den Journalisten, dass sie  richtig entschieden hatten.

Auch der Lugoscher Bürgermeister Francisc Boldea zeigte sich höchst erfreut darüber, dass in diesem Jahr die Entscheidung für Lugosch gefallen war. „Für die Stadt Lugosch ist es eine große Freude. Wir haben uns gewünscht, dass die Wurstverkostung bei uns stattfindet. Es ist eine hervorragende Sache für die Stadt, weil der Berufsstand der Handwerker bei uns eine Tradition von mehr als 150 Jahren hat. In Lugosch gibt es auch einen Verband der Handwerker, dem einst sehr viele Metzger angehörten. Diese Wurstmacher werden sich ganz bestimmt freuen, dass wir die Tradition wieder aufleben lassen“, sagte Bürgermeister Boldea beim jüngsten Treffen mit den BZ-Redakteuren.

Zum 33. Mal findet die Wortschtkoschtprob statt, heißt es bei der Banater Zeitung, doch eigentlich wissen selbst die Redakteure nicht mehr so genau, ob diese Zahl denn tatsächlich auch stimmt. Das Team der Banater Zeitung hofft, dass sich auch in Lugosch mehr als 20 Teilnehmer in den Wettbewerb einschreiben. Auch in diesem Jahr gibt es zwei Wettbewerbe: Einen für hausgemachte Wurst und einen für industriell hergestellte Wurst, also für Firmen, die Wurstware produzieren. Jedes Jahr hoffen mehr als 20 private Wurstproduzenten, den ersten Platz zu ergattern und zum „Besten Wurstmacher“ gekürt zu werden. Fünf auf Wurstware spezialisierte Firmen aus Lugosch werden bei der diesjährigen Auflage der Worschtkoschtprob ihre Ware zur Schau stellen und zur Verkostung anbieten, verriet Francisc Boldea. Die Hauptrede hält in diesem Jahr der bekannteste Wirtschaftsanalytiker Temeswars, Nicolae Ţăran, langjähriger Freund der Banater Zeitung. Während die beiden Jurys die Wurstproben unter die Lupe nehmen, wird die Band „Logic“ den musikalischen Rahmen gestalten und junge Paare in schwäbischer und rumänischer Tracht das Tanzbein schwingen. Zum Schluss werden die Gewinner beider Wettbewerbssektionen bekannt gegeben.

Die Wurstproben können Interessenten ab nächstem Montag kostenlos in den Wettbewerb einschreiben. Dafür muss man mindestens ein Wurstpaar in die Redaktion der Banater Zeitung (Protopop-George-Dragomir-Straße 2, Temeswar) bringen. Oder aber man erscheint am 31. Januar zwischen 9 und 10.30 Uhr im Restaurant „Royal“ in Lugosch, wo die Redakteure der Banater Zeitung weitere Wurstproben entgegennehmen. Die Wortschtkoschtprob ist eine Veranstaltung für Leser und Freunde der Banater Zeitung, aber auch für geladene Gäste.