Temeswar (ADZ) – Zwei Monate lang durften die Bürger der Großstädte Rumäniens an einer von der Weltbank und der Föderation rumänischer Ballungsräume durchgeführten Internet-Umfrage zu den dringendsten öffentlichen Investitionen in ihren Städten und deren Umland teilnehmen. Die Bürgerbefragung sollte der Priorisierung finanzierungswürdiger Vorhaben dienen, die für die Entwicklungs- und Förderprogramme der Weltbank in Frage kommen. Für den Großraum Temeswar hatte der Temescher Kreisrat eine Liste mit 10 Großprojekten eingereicht, deren Gesamtkosten auf 718 Millionen Euro geschätzt werden.
Für die an der Umfrage teilnehmenden Temeswarer und Temescher Bürger ist der Bau eines neuen regionalen Notfallkrankenhauses die Top-Priorität. Es folgt die Fertigstellung der Temeswarer Umgehungsstraße durch den Bau des Nordwestrings von der DN 69 (Temeswar – Arad) über die DN 6 (Temeswar – Tschanad/Cenad) und die DN 59A (Temeswar – Hatzfeld/Jimbolia) zur Kreisstraße 591 (Temeswar – Tschene/Cenei). Den dritten Platz belegt ein Onkologie-Krankenhaus, die viertwichtigste Priorität scheint den Bürgern ein zusätzlicher Anschluss der Stadt Temeswar an die Autobahn A1 zu sein. Dieser soll von der alten Arader Straße (DN 69) abzweigen, direkt zur A1 bei Jahrmarkt/Giarmata – Bruckenau/Pişchia führen und dadurch die Vorstadtgemeinde Dumbrăviţa entlasten. Den fünften Platz auf der Wunschliste der Bürger belegt der Ausbau und die Modernisierung des Traian-Vuia-Flughafens, wo die Arbeiten an einem neuen Terminal bereits in diesem Frühling gestartet sind. Dann geht es ihnen um eine vierspurige Straße zwischen Temeswar und dem Grenzübergang nach Serbien bei Morawitza/Moraviţa.
Auf dem 7. Platz befindet sich die Errichtung eines intermodalen Warenterminals bei Remetea Mare, gefolgt von dem Bau einer Mehrzweckhalle, die voraussichtlich auf dem Gebiet der Gemeinde Girok/Giroc errichtet werden soll, der Errichtung einer Freizeitanlage (Aqua Park) und den Neubau des Dan-Păltinişanu-Stadions. Das bestehende Stadion wurde Anfang der 1960er Jahre gebaut und soll noch in diesem Jahr abgerissen werden.