Reschitza (ADZ) - An der zweiten Auflage des literarischen „Rolf Bossert“-Gedächtnispreises beteiligen sich 169 Schriftsteller aus 9 Ländern. Der Großteil der Einsendungen im Deutschen Alexander-Tietz-Zentrum kommt aus Deutschland (127). Aus Österreich bewarben sich 31 Dichter, aus der Schweiz vier, aus England zwei und je ein Literat aus den Niederlanden, Polen, Portugal, Rumänien und Spanien. Jede mit einer Kennziffer versehene Eingabe wird den Jury-Mitgliedern zugesandt, die bis spätestens im Monat Mai den Preisträger festlegen. Die Jury besteht aus vier der Initiatoren des Gedächtnispreises (Werner Kremm, Horst Samson, Hellmut Seiler, Olivia Spiridon) und einem alljährlich wechselnden Vorsitzenden: In diesem Jahr ist es der Schriftsteller und Soziologe Prof. Dr. Anton Sterbling (2020 war es die Lyrikerin und Essayistin Nora Iuga). Der Leiter des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, Erwin Josef }igla, ist nicht stimmberechtigter Sekretär der Jury.
Der Preis würdigt fünf bis sieben bisher unveröffentlichte deutschsprachige Gedichte eines Autors, wobei die Zuordnung zur Gattung Lyrik deutlich erkennbar sein muss. Der „Rolf Bossert“-Gedächtnispreis ist mit 1000 Euro dotiert. Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL) in Tübingen beteiligt sich an der Finanzierung dieses Literaturpreises und fördert eine Lesung mit dem Preisträger in Reschitza für die Preisverleihung im Rahmen der „Deutschen Literaturtage in Reschitza“. Der erste Preisträger des „Rolf Bossert“-Gedächtnispreises war 2020 der in der Schweiz lebende Alexander Estis. Wegen der coronabedingten Reiseeinschränkungen wird er erst bei den diesjährigen „Deutschen Literaturtagen in Reschitza“, im August gleichzeitig mit dem Preisträger 2021 seinen Preis entgegennehmen können.
Der „Rolf Bossert“-Gedächtnispreis wurde ins Leben gerufen, um das Andenken an den zu früh verstorbenen Dichter und sein Werk wachzuhalten. Dem in Reschitza am 16. Dezember 1952 geborenen Dichter, Essayist und Übersetzer Rolf Bossert, der am 17. Februar 1987 in Frankfurt am Main freiwillig aus dem Leben schied, wird mit diesem Gedächtnispreis ein Denkmal gesetzt, so die Veranstalter.