Miercurea Ciuc (ADZ/Mediafax) - Zehn Bären statten dem Kurort Băile Tuşnad regelmäßig nächtliche Besuche ab, brechen trotz elektrischer Zäune in Höfe und Häuser ein und verursachen Schäden an Nutztieren, Bienenstöcken und in der Speisekammer, klagen mehrere Anwohner. Pensionen warnen Touristen, nachts nicht mehr auf die Straße zu gehen. Dennoch stellen sich die Behörden trotz schriftlicher Beschwerden im Rathaus, bei der Präfektur, bei der Umweltbehörde und der Polizei taub, klagen die Betroffenen.
Die Zone liegt am Bären-Schutzkorridor zwischen den südlichen Harghita-Bergen und dem Ciomatu-Massiv, wo etwa 30 Bären leben. Der Präfekt von Harghita, Jean-Adrian Andrei, erklärte Mediafax gegenüber, keinerlei Reklamationen erhalten zu haben, weder von Bürgern noch von Behörden. Die Region werde zudem regelmäßig monitorisiert. Nun wurde ein sicherer Bärentransportcontainer nach Băile Tuşnad verbracht, um Tiere, die Schäden verursachen, umzusiedeln. Experten warnen, dies sei keine nachhaltige Lösung. Man müsse die Quelle der Attraktion beseitigen, um nicht weitere Bären anzuziehen – also den Zugang zu Müllcontainern, Obstplantagen und Bienenstöcken verhindern.