„Zehn Jahre PASCH-Schule“

Broschüre im Deutschen Konsulat vorgestellt

Birgit van der Leeden und Hans E. Tischler stellen die Broschüre „Zehn Jahre PASCH-Schule“ vor.
Foto: der Verfasser

Hermannstadt – Knapp 30 Lehrer aus den verschiedenen Städten Siebenbürgens waren am Donnerstag in das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland nach Hermannstadt/Sibiu gekommen. Konsul Hans E. Tischler hatte zum Empfang geladen und stellte gemeinsam mit Birgit van der Leeden, der Fachberaterin und Koordinatorin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), die Broschüre „Zehn Jahre PASCH“ vor. „PASCH“ steht für „Schulen: Partner der Zukunft“ und ist ein Netzwerk, welches 2008 auf Anstoß des damaligen Außenministers Frank-Walter Steinmeier startete. Die Initiative vernetzt weltweit mehr als 1800 Schulen, an denen die deutsche Sprache einen besonders hohen Stellenwert besitzt. „Mit dieser Initiative sollen neue Horizonte erschlossen und die Stellung der deutschen Sprache im Ausland gestärkt werden. Jungen Menschen soll nicht nur der deutsche Kulturraum nähergebracht, sondern es sollen zudem ihre beruflichen Perspektiven verbessert werden“, so Hans E. Tischler.

Neben den 140 Deutschen Auslandsschulen und den Deutsch-Profil-Schulen fördert die ZfA rund 1100 einheimische Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) führen, die DSD-Schulen. In Siebenbürgen gibt es insgesamt 22 DSD-Schulen sowie das Lucian-Blaga-Nationalkolleg in Mühlbach/Sebeș als FIT-Schule. „In Siebenbürgen spielen die deutsche Sprache und Kultur seit dem Mittelalter eine große Rolle und haben das Bild vieler Städte geprägt. So wundert es nicht, dass gerade hier eine große Dichte von PASCH-Schulen und eine besonders hohe Zahl von Absolventen des Deutschen Sprachdiploms der Kultusministerkonferenz gibt. In jedem Jahr nehmen ca. 700 Kandidaten allein an der von der ZfA angebotenen Prüfung der Stufe II teil“, erklärte Birgit van der Leeden.

Die Broschüre, die den Untertitel „Jubiläumsbroschüre zu den PASCH-Schulen Siebenbürgens“ trägt, gibt einen kurzen Überblick über die Schulen und lässt ihre Absolventen zu Wort kommen. Dabei erfährt der Leser, dass das Nationalkolleg-George-Coșbuc in Klausenburg 1918 als Mädchenschule eröffnet wurde. Heute ist das Nationalkolleg die einzige Schule in Klausenburg, an der Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird. Eine der Absolventen ist Greta Raluca Dadalau, die heute an der Universität Koblenz-Landau studiert. Sie sagt: „Deutsch ist meine zweite Muttersprache. Vielleicht gibt es diesen Ausdruck gar nicht, aber ich benutze ihn trotzdem gerne. Denn er beschreibt so gut mein Verhältnis zur deutschen Sprache.“