Zeitweilige „rote Zone“ im Kreisspital

Krankenhäuser machen sich auf steigende Covid-19-Fallzahlen bereit

Temeswar – Es ist beschlossene Sache: Eine Corona-Sonderabteilung, auch als „rote Zone“ bekannt, wird am Kreiskrankenhaus in Temeswar/Timișoara in sieben bis 14 Tagen eröffnet. Die Ankündigung machte am Dienstag der Krankenhausmanager Raul Pătrașcu. In dieser Abteilung sollen 76 Betten für Covid-19-Patienten, einschließlich Plätze in der Intensivtherapie, verfügbar sein. Die Entscheidung fasste Pătrașcu nach einem Treffen mit den Krankenhausmanagern aus dem Kreis Temesch/Timi{, die den sogenannten „weißen Plan“ umsetzen.
Bis die große Covid-19-Abteilung eröffnet wird, soll auf die Schnelle eine zeitweilige „rote Zone“ mit 16 Betten eingerichtet werden. Die Inbetriebnahme ist für den 9. Oktober geplant.

Auch andere Entscheidungen wurden infolge des Treffens am Dienstag gefasst. Somit soll das Institut für Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Gebäude, das die Abteilung für Kardiovaskuläre Rehabilitation beherbergt, dieses für mit dem Coronavirus infizierte Patienten zur Verfügung stellen. Dort gibt es ungefähr 40 Krankenbetten, davon 16, die auch eine Sauerstofftherapie ermöglichen. Sollten sich mehrere Kinder mit dem Coronavirus anstecken, so wird für diese eine äußere pädiatrische Abteilung eingerichtet.

Derzeit stellt das Kreiskrankenhaus Temeswar zwölf Intensivtherapie-Betten für Covid-19-Patienten bereit. In der geplanten „rote Zone“ mit 76 Betten befinden sich elf ebenfalls in der Intensivtherapie. Die Abteilung wird im Gebäude der Orthopädie in Betrieb sein.

Am Dienstag begab sich der gewählte Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz ins „Victor Babeș“-Krankenhaus für ansteckende Krankheiten, um sich vor Ort über die Situation der an Covid-19 Erkrankten zu erkundigen. Gespräche mit dem Krankenhausmanager Cristian Oancea, aber auch mit Dr. Virgil Musta und der medizinischen Leiterin Diana Manolescu fanden statt. „Alles wird nun auf das Verantwortungsbewusstsein der Menschen konzentriert, der Kampf wird in der Straße ausgetragen, es ist unsere Verantwortung, eines jeden von uns. In der Intensivabteilung ist, mit Ausnahme eines Platzes für Pädiatrie-Patienten, alles voll“, betonte Cristian Oancea nach dem Treffen mit dem gewählten Bürgermeister. Insgesamt etwa einhundert Krankenbetten für Covid-19-Patienten sollten demnächst zur Verfügung gestellt werden, bestätigte auch Cristian Oancea. Bürgermeister Dominic Fritz wies ebenfalls darauf hin, dass es nun auf die Bevölkerung ankommt, die Virusverbreitung einzudämmen – u.a. durch das Tragen von Schutzmasken in Innenräumen und die Einhaltung der empfohlenen Distanzierungsmaßnahmen. Am gestrigen Mittwoch kündigte Bürgermeister Fritz auf Facebook an, dass er am Montag in Kontakt mit einer Person getreten sei, bei der sich eine Corona-Infektion bestätigt habe. Er verbleibe derzeit in häuslicher Isolation, bis das Testergebnis da ist, und wiederhole den Corona-Test am Freitag.