Hermannstadt – Stirnfalten, schweigende Mundpartien und hochbetagte Augenpaare bringen die Portrait-Aufnahmen der fotografischen Wanderausstellung „Immer war diese Hoffnung. Ehemalige Russlanddeportierte erinnern sich“ (Speranța moare ultima. Foști deportați în Uniunea Sovietică își aduc aminte / Clinging to hope. Memories of the deportation) von Autor Marc Schroeder, die am Freitag, dem 12. April, um 18 Uhr in der Sakristei der evangelischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt/Sibiu eröffnet wird, zum Sprechen. Die Dauer der Wanderausstellung in der kürzlich sanierten Sakristei des erwähnten Kirchengebäudes, das derzeit in Gänze aufwendig restauriert wird und geduldig auf einen allseits freundlichen Wandbewurf hofft, ist auf Freitag, den 7. Juni, befristet.
März vergangenen Jahres waren Marc Schroeder das Glück und die Ehre zuteil geworden, die erwähnte Fotoausstellung auf der Leipziger Buchmesse vorzustellen, worauf in den Monaten Juli bis Oktober 2018 ein Wanderaufenthalt derselben Portrait-Aufnahmen im Gedenkmuseum für die Opfer des Kommunismus und der Widerstandsbewegung Sighetu Marma]iei gefolgt war. Von November 2018 bis Januar 2019 hingen die Fotos an den Innenwänden des Kulturpalastes Jassy/Iași.
Marc Schroeder, gebürtiger Luxemburger, startete 1998 im Bankensektor ins Berufsleben, lebte anfangs in London und sodann in New York, wo er den lähmenden Sog von Kreditknappheit und kapitalistischer Weltwirtschaftskrise hautnah miterlebte. Die unerwartete Unbestimmtheit des Alltags veranlasste Marc Schroeder, sich ab sofort verstärkt mit seiner alten Leidenschaft Photographie zu beschäftigen. Seine derzeitigen Wohnorte sind das heimatliche Großherzogtum Luxemburg, Berlin und Lissabon. Marc Schroeder hat Rumänien 2010 zu Forschungszwecken erstmals bereist und gibt auf der Homepage www.marcpschroeder.com ausgewählte Details über sich selbst und seine photographische Berufstätigkeit bekannt