Kronstadt – Laut einem größeren Projekt, in das auch Bad Rohrbach/Rodbav im Fogarascher Gebiet eingeschlossen ist, soll dieses zu neuem Leben erwachen. Die Ortschaft wurde 1337 erstmals in den päpstlichen Steuerregistern erwähnt und gehörte zum Schenker Stuhl. Da wurde eine Kirche mit Kirchenburg errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Gebiet der Ortschaft eine jodhaltige Heilquelle entdeckt, die Jahrzehnte hindurch heilungssuchende Menschen nicht nur aus dem Umfeld anzog. Rohrbach liegt in einer kleinen Senke im Fogarascher Gebiet und ist der Gemeinde Scharosch/Șaroș zugehörig. Der da befindliche Touristenkomplex soll nun zu einem Zentrum für die Wiedererlangung der Arbeitskapazität der Angestellten aus den Gefängnissen eingerichtet werden.
Das Projekt, für das Rumänien einen Kredit von 177 Millionen Euro von der Europäischen Entwicklungsbank übernimmt und einen Eigenbeitrag von 44,5 Millionen Euro beisteuert, sieht den Bau von zwei neuen Gefängnissen, eines Ausbildungs- und eines Behandlungszentrums vor. Die neuen Anstalten werden in Berceni, Kreis Prahova mit 1000 Plätzen und in Unguriu, Kreis Buzău mit 900 Plätzen gebaut. Das Ausbildungszentrum für das Gefängnispersonal entsteht in der Ortschaft Pantelimon, Kreis Ilfov, wobei das Behandlungszentrum in Rohrbach die vierte Komponente in dem Projekt darstellt. Innerhalb von sechs Jahren soll das gesamte Projekt verwirklicht werden, wobei bis 31. Mai 2025 der vertraglich aufgenommene Kredit investiert werden muss.