Hermannstadt - Die Ziegelgasse/Str. Ţiglari gehört mit 1,2 Kilometern zu den längsten Straßen in Hermannstadt/Sibiu und war mehrere Jahre lang schwer oder gar nicht befahrbar. Mittwochmittag wurde sie nach umfassenden Arbeiten von Bürgermeister Klaus Johannis im Beisein der beiden Vize-Bürgermeister Astrid Fodor und Virgil Popa sowie den Vertretern der Baufirma für den Verkehr freigegeben.
Die Arbeiten in der Ziegelgasse hatten 2008 begonnen: mittels ISPA-Fonds wurde das Kanalisationsnetz erneuert. Danach ist aus Mitteln des Hermannstädter Wasser- und Kanalisationswerks das Trinkwassernetz erneuert worden. Infolge dieser Arbeiten hatten Fahrbahn und Gehsteige zu leiden.
Mit deren Wiederherstellung hat man im Frühjahr 2010 begonnen. Da es die einzige Zufahrtstraße zum Ţiglari- und dem Tineretului-Viertel ist, wurde nach und nach jeweils ein Teil der Straße für den Verkehr gesperrt und hergerichtet. Die Kosten betrugen über 5 Millionen Lei und wurden aus dem Fonds für Straßenreparaturen bestritten. Durchgeführt hat die Verkehrsinfrastrukturarbeiten das stadteigene Bauunternehmen SC DPC SA.
Das Herrichten der Straße umfasste nicht bloß das Aufbringen einer neuen Asphaltschicht auf Fahrbahn und Gehsteigen, sondern auch das Einzeichnen eines Fahrradweges sowie von 145 Parkplätzen.
Eine besondere Achtung wurde dem Bahnübergang geschenkt, wo eine Bahnschwelle aus Kautschuk für ein sanftes Rüberfahren sorgt. Saniert wurden und werden weiterhin auch die Wege zwischen den Wohnblocks, und die Verlängerung der Gasse bis zur Orhideelor-Straße vor dem Schul- und dem Kindergartengebäude. „Die Verkehrsinfrastruktur ist nun in einem Zustand, wie es ihn in diesem Stadtbereich nie gegeben hat“, sagte Johannis.
Ein Problem, das früher oder später noch gelöst werden muss, ist eine weitere Zufahrt zum Ţiglari- und Jugendviertel zu schaffen, erläuterte der Bürgermeister. Vorläufig gibt es keine praktische Lösung hierfür und auch deshalb war es wichtig, die bestehende Straße instand zu setzen. Nicht unterirdisch verlegt werden konnten die elektrischen und eine Reihe anderer Dienstleistungsleitungen, weil zu teuer und logistisch schwer möglich, da nicht mit Investitions- sondern Mitteln aus dem Straßensanierungsprogramm gearbeitet wurde.