Bekokten - Jährlich findet in Bekokten/Bărcuț eine Zirkusfreizeit für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren statt.
Auch dieses Jahr kamen vom 25. bis 31. August wieder einige Kinder und Jugendliche aus ganz Rumänien nach Bekokten, um dort ihre artistischen Fähigkeiten im Zirkus zu verbessern oder sogar ganz neue Dinge zu lernen. Ob am Vertikaltuch, am Trapez, beim Jonglieren oder bei der Akrobatik – die Teilnehmer haben täglich geübt und neue Tricks und Kunststücke einstudiert.
Begleitet wurde die Freizeit von drei engagierten Zirkuspädagoginnen und -Pädagogen aus Karlsruhe und einem Trainer für das Trapez. Diese haben den Kindern und Jugendlichen all die neuen Tricks gezeigt und Hilfe angeboten, falls notwendig. Durch sie und ihren eigenen Ehrgeiz konnten die Kinder ihre persönlichen Ziele erreichen.
Am Anfang der Woche durften sich die Kinder und Jugendlichen in allen Zirkusbereichen versuchen, um sich anschließend zwei bis drei Bereiche auszusuchen, an denen sie die Woche über arbeiten wollten.
Täglich starteten sie direkt nach dem Frühstück mit einem kleinen gemeinsamen Spiel, um wach und gestärkt das Training an ihren jeweiligen Geräten zu beginnen. Zwischen 4 und 5 Stunden am Tag übten sie mit sehr viel Energie und Motivation und wurden dabei von Tag zu Tag immer besser. Natürlich gab es auch Schwierigkeiten beim Erlernen mancher Tricks und Kunststücke. Dies war allerdings kein Hindernis, sondern eher Motivation, noch mehr zu trainieren, bis es funktionierte.
Erstaunlich war auch, wie schnell neue Sachen komplett gelernt wurden, wie beispielsweise Einrad fahren oder auf der Laufkugel laufen. Aber auch diejenigen, die schon seit Jahren bei der Zirkusfreizeit dabei sind, haben ihr Niveau nochmals steigern können.
Gegen Ende der Woche wurde nicht einfach nur noch trainiert, sondern auch der Ablauf und die jeweiligen Kunststücke für die Aufführung innerhalb der Gruppen abgesprochen und der letzte Feinschliff an den Kunststücken gemacht.
Donnerstagnachmittag ging es dann als kleine Abwechslung zum täglichen Training mit den Pferdewagen nach Seligstadt. Dort gab es eine kleine Besichtigung der Kirche und des Kirchturms mit Pfarrer Klein. Im Anschluss durften die Kinder und Jugendlichen das Gelände selbst noch ein wenig erkunden, bevor es dann ein leckeres Abendessen vom Grill gab. Nicht nur an dem Abend wurden alle gut versorgt. Durch die fünf Mahlzeiten am Tag waren die Kinder täglich auch gut gestärkt für das teilweise sehr anstrengende und konzentrierte Training.
Damit nicht nur innerhalb jedes Bereiches der Ablauf klar war, gab es am Freitagnachmittag nach der täglichen Mittagspause die Generalprobe. Bei dieser wurden auch der Anfang und das Finale geprobt.
Am Samstag war es dann soweit. Alle Eltern und Geschwister kamen, um sich das Ergebnis des einwöchigen Trainings durch die Aufführung anzuschauen. Die Kinder und Jugendlichen wurden vor der Aufführung geschminkt und man spürte die Aufregung. Während der Aufführung waren sie dann aber mit voller Konzentration dabei und machten durch Klatschen und gegenseitiges Anfeuern richtig Stimmung beim Publikum. Die Kunststücke haben alle, wie vorher einstudiert, geklappt und von Vertikaltuch bis Akrobatik war alles ein voller Erfolg.
Eine Pyramide aus allen Kindern war der krönende Abschluss für die Aufführung und auch die Zirkusfreizeit.
Die Freizeit wurde von der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg, sowie vom Minderheitenrat der Regierung Rumäniens über das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen gefördert, denen hiermit unser Dank ausgesprochen wird.