Hermannstadt (ADZ) – Acht Vertreter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) unternahmen kürzlich eine Informationsreise nach Bayern. Der Delegation gehörten kommunalpolitische Mandatsträger wie Dr. Wiegand Fleischer, der stellvertretende Kreisratsvorsitzende von Hermannstadt/Sibiu, und Claudius Höniges, Stadtrat in Sanktanna/Sântana und Amtsträger, darunter Leopold Langtaler, der Vorsitzende des Deutschen Forums in Oberwischau/Viseu de Sus sowie Mitglieder der Geschäftsstelle an. Delegationsleiter war Benjamin Józsa, der Geschäftsführer des DFDR. Erfolgt ist der viertägige Bayern-Aufenthalt auf Einladung von Martin Neumeyer, Landrat des Landkreises Kelheim, gefördert wurde der Besuch vom Büro in Bukarest der Hanns-Seidel-Stiftung, dessen Projektleiter für die Ukraine, Republik Moldau und Rumänien, Daniel Seiberling, die Forums-Delegation begleitet hat. Das Besuchsprogramm führte die Delegationsmitglieder nach München, Kelheim, Augsburg, Langquaid und Mainburg, wo Treffen und Gespräche mit bayerischen Politikern sowie Repräsentanten von Organisationen und Einrichtungen im schulischen und sozialen Bereich stattfanden. Der DFDR-Delegation standen interessante Gesprächspartner zur Verfügung mit Themen, die auch in der rumänischen Lebenswirklichkeit aktuell sind bzw. aktuell werden.
Mit Landrat Neumeyer und den Bürgermeistern von Kelheim und Langquaid, Horst Hartmann und Herbert Blaschek, wurden Fragen der kommunalpolitischen Organisation sowie der Mitgestaltung in den Aufgabenbereichen Infrastruktur aber auch Integration von Flüchtlingen und Migranten diskutiert. Die Delegation nahm an der Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des Hopfenforschungsprojekts durch den Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, teil und konnte mit diesem ein kurzes Gespräch führen. Erfahren konnten die DFDR-Vertreter dabei Neuigkeiten über die Ansätze, die bayerische Landwirtschaft durch innovative Technologien international konkurrenzfähig zu halten und gleichzeitig die Umwelt und die Wasserqualität zu schützen. Beeindruckend war der Besuch im Bayerischen Landtag, „dem Sinnbild einer guten und bürgernahen Politik“, wie ihn Benjamin Józsa beschreibt, wo die Vertreter des DFDR vom stellvertretenden Landtagspräsidenten, Reinhold Bocklet empfangen wurden. Ein Gespräch zur kommunalpolitischen Bedeutung des DFDR sowie der Jugendarbeit zwischen Brauchtumspflege und moderner Politikgestaltung fand in der CSU-Landesleitung mit dem Internationalen Sekretär, Christian Kattner, statt. Die Delegationsteilnehmer sind dankbar für die ihnen gebotene Reise und Gespräche, bei denen sie zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen der bayerischen kommunalpolitischen, gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Nachkriegszeit und der rumänischen Gegenwart feststellen konnten.