rs. Kronstadt – Jeden Tag, von zwölf Uhr mittags bis zehn Uhr abends, müssen die Anwohner in der Kronstädter Johannis-Gasse/str. Sf. Ioan eine Lärmbelastung ertragen, die die Schmerzgrenze erreicht. Das ist der Grundgedanke eines offenen Briefes an Bürgermeister George Scripcaru, den die Bukarester Schriftstellerin Ioana Pârvulescu verfasst hat und der von der Kronstädter Lokalpresse sowie von der Internetplattform contributors.ro übernommen wurde. Pârvulescus Elternhaus befindet sich in dieser Gasse in der Kronstädter Inneren Stadt, wo nun bis zum 6. Februar ein kleiner Eislaufplatz eingerichtet wurde. „Je kleiner der Eislaufplatz, desto größer der Lärm um ihn herum“, schreibt die Schriftstellerin, die hinzufügt, dass nicht das Treiben am Eislaufplatz störend sei, sondern die viel zu laute, pausenlose Musik, die zehn Stunden pro Tag von den Nachbarn (darunter Kranke, Alte, Kleinkinder, Personen die zu Hause arbeiten) ertragen werden muss.
Es sei auch ungewöhnlich, diesen Platz ohne Befragung der Anwohner, Anfang Dezember des Vorjahres hinter dem Aro-Hotel zu eröffnen, also in einem zentralen Stadtgebiet. In der Regel sind Eislaufplätze an relativ abgelegenen Orten anzutreffen, schreibt Pârvulescu, eben um nicht zu stören. In Kronstadt gebe es solche Alternativen, z.B. unter der Zinne, neben der Weberbastei, wo nun ein weiterer sehr beliebter Eislaufplatz wieder eröffnet wurde.
In der Antwort des Bürgermeisteramt-Pressesprechers Sorin Toarcea heißt es, dass die Beschwerde überprüft werde. Falls sie sich als berechtigt erweist, muss der Betreiber des Eislaufplatzes die Lautstärke der Musik herabsetzen bis zu einem Niveau, bei dem die Musik allein auf dem Eis zu hören sei.