Temeswar – Eine Blitzaktion der Polizeibeamten von der Abteilung für die Bekämpfung des Organisierten Verbrechens hat am Donnerstagmorgen in Temeswar/ Timi{oara stattgefunden. Die Beamten unternahmen Hausdurchsuchungen an acht Orten in der Stadt an der Bega, wo sich womöglich die Mitglieder eines Zuhälter-Rings aufhielten. Infolge der Aktion wurden 13 Personen zum Revier gebracht – diese sollen nun verhört werden.
Ersten Ermittlungen zufolge hätten die Zuhälter die Frauen auf die Lugoscher und Arader Straße auf den Strich geschickt. Die Männer sollen mindestens zehn Frauen zur Prostitution gebracht haben, denen sie täglich sogar zehn Freier verschafften. Der Anführer der Gruppierung, Marius Stanciu, auch als „Sprânceană“ bekannt, wurde bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Delikte untersucht. Die Zuhälter sollen die minderjährigen und volljährigen Opfer sowohl in Rumänien, als auch in England, Frankreich, Griechenland und Italien ausgebeutet haben. „Die Opfer kamen aus dysfunktionalen oder armen Familien, aus der dörflichen Gegend, und wurden zur Prostitution durch Zwang oder Machtmissbrauch gebracht“, heißt es seitens der Abteilung für die Bekämpfung des Organisierten Verbrechens.
Nach dem Verhör sollen die Staatsanwälte entscheiden, welche Maßnahmen sie im Falle der Verdächtigen fordern. Den festgenommenen Personen werden die Gründung einer Verbrecherbande und Zuhälterei vorgeworfen. In Rumänien ist die Prostitution illegal.