Zum dreizehnten Mal Gutenberg-Sommerschule in Klausenburg

Konsulin Kerstin Ursula Jahn mit dem Prorektor der Babeș-Bolyai-Universität und Leiter der deutschsprachigen Studiengänge, Christian Săcărea und den 104 Teilnehmern der Sommerschule. Fotos: Konsulat Hermannstadt

Konsulin Kerstin Ursula Jahn im Gespräch mit dem Prorektor der Babeș-Bolyai-Universität und Leiter der deutschsprachigen Studiengänge, Christian Săcărea, Ana Bednar und anderen Mitgliedern des Gutenberg-Vereins.

Klausenburg/Cluj – Am Sonntag, den 18. Juli, wurde zum dreizehnten Mal die Gutenberg-Sommerschule in Klausenburg eröffnet: Kerstin Ursula Jahn, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, war bei der offiziellen Eröffnung vor Ort zu Gast, um sich ein Bild von der Schule zu machen.

Der Gutenberg-Verein, ein Studierendenverein und gleichzeitig NGO, wurde vor 14 Jahren gegründet und unterhält neben seinem Sitz in Klausenburg noch zwei weitere Zweigstellen in Bukarest und Iași/Jassy. Der Verein bietet im Laufe des Jahres Workshops zu verschiedenen Themen für junge Menschen an, die sich für die deutsche Sprache inte-ressieren. Auch die Sommerschule ist, seit der Verein existiert, jedes Jahr ein fester Programmpunkt.

In diesem Jahr nahmen insgesamt 104 Schülerinnen und Schüler sowie Studierende teil. Diejenigen, die hier mitmachen, sind keine Muttersprachler, haben aber Deutsch als Fremdsprache gelernt und sind daran interessiert, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Ana Bednar, Mitorganisatorin der Veranstaltung, berichtet: „Die Sommerschule ist da, um einerseits die deutsche Sprache zu unterstützen, andererseits dient sie dazu, den Jugendlichen, sowohl aus Rumänien als auch aus dem Ausland, die Möglichkeit zu bieten, unterschiedliche Themen, sowohl auf Rumänisch (für Anfänger), und für die Fortgeschrittenen, die Deutsch schon gut beherrschen, durch non-formale Aktivitäten aktuelle Themen näher beizubringen.“ Ein wichtiger Bestandteil der Woche sei der Workshop zum Thema „Projektmanagement“, der die Interessierten befähige, in Zukunft eigene Projekte in deutscher Sprache für andere zu konzipieren und durchzuführen.

Auf dem Programm standen in diesem Jahr interaktive Workshops zu den Themen „Projektmanagement“, „Theaterworkshop“, „politische Bildung“ sowie „Kommunikation und Journalismus“. Auch ein Sprachcamp, in dessen Rahmen die Teilnehmer ihre Deutsch-Sprachkenntnisse verbessern können, ist Bestandteil des Programms. In diesem Jahr war die Sommerschule zudem international ausgerichtet und versammelte Teilnehmer aus Rumänien, Serbien, Ungarn, Bulgarien und Tschechien. Die Veranstaltung soll zudem den jungen Menschen eine Möglichkeit bieten, sich rumänienweit und international zu vernetzen. Außerdem dient sie vielen auch zur Orientierung in puncto Studienwahl. 

Am Rande der Veranstaltung traf Konsulin Jahn auch mit dem Prorektor der Babeș-Bolyai-Universität und Leiter der deutschsprachigen Studiengänge, Christian Săcărea und dem Gutenberg-Verein zum Austausch zusammen: Die Konsulin konnte im Gespräch erfahren, dass Klausenburg „die einzige Uni östlich von Wien“ sei, „die in deutscher Sprache so viele Studienrichtungen anbiete“. So bietet die Universität Bachelor- und Masterstudiengänge in mehreren Bereichen an, darunter „Journalismus“, „Internationale Beziehungen und Europastudien“, „Ökologie und Umweltschutz“, „Internationales Management“ und viele weitere. Erst vor kurzem wurde ein neuer Master-Studiengang „Politische Kultur und Global Studies“ ins Leben gerufen, der die Wissensvermittlung in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Europäischen Union in den Mittelpunkt stellt. Die sogenannte „Gutenbergkarawane“ macht jedes Jahr Werbung für die deutsche Sprache in Schulen sowie für die Studiengänge in deutscher Sprache, die die Universität Klausenburg anbietet.
Das Projekt der Gutenberg-Sommerschule wurde mit Unterstützung der Babeș-Bolyai-Universität und der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg organisiert.