Zum nächsten Stadtfest mit neuem Zentrum

Vertrag unterzeichnet: Im Oktober beginnen die Umbauarbeiten des Reschitzaer Hauptplatzes

Reschitza – Nach mehrmonatiger Verzögerung, ausgelöst durch die Beanstandungen der Entscheidung der Ausschreibung (ein in Rumänien durchaus üblicher und in der Regel Bauausführungen um Monate hinausschiebender Vorgang, wobei in den seltensten Fällen die Beanstandenden Recht bekommen), hat das Rathaus Reschitza nun den Umbauvertrag des Hauptplatzes mit dem Ausschreibungssieger, einer Firma aus Lugosch, unterzeichnen können. Demnach beginnen im Oktober, nach achtmonatiger Hinauszögerung, die Umbauarbeiten.

Bürgermeister Ioan Popa (PNL) ließ es sich nicht nehmen, selber zum Vertrag das erste Wort zu haben: „Ich konnte endlich den Umbauvertrag unterzeichnen, so dass die eigentlichen Umbauarbeiten in der ersten Oktoberhälfte gestartet werden. Das Projekt kostet 27,311 Millionen Lei (rund sechs Millionen Euro). Das Geld kommt aus EU-Mitteln. Das Rathaus Reschitza muss zwei Prozent der Gesamtkosten selber aufbringen. Vom Augenblick des Beginns der Umbauarbeiten sind acht Monate Bauzeit geplant, so dass die Arbeiten aller Voraussicht nach im Juni 2020 abgeschlossen sein werden.“

Was der Reschitzaer Bürgermeister nicht sagte: in den ersten Julitagen des kommenden Jahres dürfte der Hauptplatz von Reschitza zum 249. Gründungsjubiläum der Stadt neu hergerichtet sein. Die Umbauarbeiten setzen u.a. die komplette Neupflasterung des Hauptplatzes mit doppelt so dicken Granitplatten wie die von den Reschitzaern wegen ihrer extremen Brüchigkeit „Kekse“ getauften gegenwärtigen vier Zentimeter dicken Granitplatten (ein Billigimport aus China, der keine zehn Jahre hielt) voraus, die Erneuerung und Modernisierung der Beleuchtung des Platzes, ebenso wie eine teilweise Neubepflanzung der Grünflächen, wohinter der Wunsch der Stadt steckt, auf dem Hauptplatz einen „kleinen dendrologischen Garten“ (Bürgermeister Popa) anzulegen, der natürlich auch die in den 1980er Jahren gepflanzten amerikanischen Schwarznussbäume einschließen wird, die bereits beachtliche Größen erreicht haben und alljährlich reichlich fruchten. In manchen Ländern (z.B.Deutschland) wird der Schwarznussbaum als Nahrungslieferant für Lebewesen des Waldes heimisch gemacht, zumal die Nüsse zwar sehr schwer auszulösen sind, aber einen viel höheren Nährwert haben als unsere Walnüsse.

Nochmal Bürgermeister Popa: „Die allgemeine Geometrie des Hauptplatzes wird nicht wesentlich verändert. Auch mit dem Vorschlag, den Raum um den kinetischen Springbrunnen zu ändern, war ich nicht einverstanden. Es kommt aber ein Sozialisierungsort für Rentner hinzu (mit Schach- und Rummy-Tischen) – der mit dem Skate-Platz der Jugendlichen harmonieren soll.“