Zusammenarbeit in Unterricht, Kultur und Wirtschaft

Städtefreundschaft Kronstadt – Nürnberg soll vertieft werden

Kronstadt – Eine Nürnberger Delegation, der Christina Plewinski vom Amt für Internationale Beziehungen des Nürnberger Rathauses und Mitglieder des Vereins „Romanima“ angehören, besuchte am Mittwoch das Bürgermeisteramt Kronstadt/Braşov. Dabei wurden Gespräche geführt über den Ausbau der Städtefreundschaft Nürnberg – Kronstadt mit Bürgermeister George Scripcaru, den beiden Vizebürgermeistern Costel Mihai (PMP) und Laszlo Barabas (UDMR) sowie Vertretern Kronstädter Behörden und Institutionen (Schulamt, „Transilvania“-Hochschule, Deutscher Wirtschaftsclub Kronstadt (DWK), Industrie und Handelskammer Kronstadt, der Kulturverein „Libris“).

Vor allem in den Bereichen Unterricht, Wirtschaft und im kulturellen Austausch sollen die Beziehungen im Rahmen der vor zehn Jahren gegründeten Freundschaft zwischen den beiden Städten ausgebaut werden. Bürgermeister Scripcaru äußerte seine Hoffnung, dass die bilateralen Beziehungen nun nach diesem Besuch einen Aufschwung erfahren. Vizebürgermeister Mihai Costel ist der Meinung, dass nach zehn Jahren Städtepartnerschaft nun die Voraussetzungen geschaffen wurden, um konkrete Projekte betreffend Unterricht, Wirtschaft und Kultur zu verwirklichen.

Er erinnerte an den Besuch einer Kronstädter Delegation in Nürnberg im Sommer dieses Jahres und wies die deutschen Gäste auf das neue Handbuch des Bürgermeisteramtes Kronstadt hin, das nun die Finanzierung von Kulturprojekten erleichtern soll. Christina Plewinski äußerte nach ihrem ersten Kronstadt-Besuch ihre Freude, dass nun Richtlinien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ausgearbeitet werden. Sie unterstrich vor allem die Bedeutung des Schüler- und Studentenaustausches, der die Zukunft dieser Städtefreundschaft darstelle.

Vor allem die Deutsche Fachschule Kronstadt, das Johannes-Honterus-Lyzeum und die Transilvania-Universität mit ihrem Forschungsinstitut sowie mit dem multikulturellen Zentrum sind Strukturen, die solche Austausche bereits jetzt ermöglichen könnten. Seitens des DWK sprach dessen Vorsitzender Werner Braun über das allgemein positiv eingeschätzte Programm zur beruflichen Orientierung der Lyzeumsschüler („Fit for future“). Adriana Ispas von der IHK Kronstadt erinnerte daran, dass das deutsche Kapital in Kronstadt führend sei und dass man da weitere Investitionen aus Deutschland unterstützen werde.  

Die Städtefreundschaft zwischen Nürnberg und Kronstadt ist nun zehn Jahre alt und wurde, laut den Angaben auf der Webseite des Nürnberger Bürgermeisteramtes, durch die rumänische orthodoxe Metropolie in Nürnberg vermittelt. Beachtenswert ist auch das Engagement des Kulturvereins „Romanima“, der vor allem ausgewanderte rumänische Bürger zu seinen Mitgliedern zählt. Ansätze und Initiativen zur Intensivierung dieser Städtefreundschaft kamen auch vom Kronstädter Forums-Stadtrat Christian Macedonschi.