Reschitza - Nach Abschluss der Obduktionen am Montag hat das Reschitzaer Notfallkrankenhaus gemeldet, dass am vergangenen Wochenende „drei Jugendliche in kritischem Zustand” ins Krankenhaus gebracht wurden, von denen zwei nicht mehr gerettet werden konnten. Laut Obduktionsbefund hatten sie vermutlich „in großen Mengen Cannabisblätter” geraucht und haben „im Vollrausch des Drogenkonsums einen Herz-Lungenstillstand” erlitten. Bezüglich der genauen Todesursache seien allerdings noch Nachuntersuchungen nötig.
Einer der Jugendlichen konnte von den Ärzten der Notaufnahme stabilisiert und gerettet werden. Laut seinen späteren Aussagen hatten sie „ein Gemisch von Cannabisblättern und ethnobotanischen Pflanzen” geraucht. Von den zwei Drogenopfern kam einer bereits tot im Krankenhaus an und die Ärzte konnten für den 25-Jährigen nichts mehr tun, da der Herzstillstand bereits geraume Zeit vorher eingetreten war. Der 21-jährige Leistungssportler, der eine Stunde später ins Krankenhaus eingeliefert wurde, lebte noch, war aber bereits in einem äußerst kritischem Zustand, sodass auch für ihn jede Hilfe zu spät kam, obwohl die Notfallärzte sich, laut Krankenhausdirektor Dumitru Secăşan, „fast eine Stunde lang um ihn bemüht” hatten. Auch er erlag einem Herz-Lungenstillstand. In beiden Fällen gilt aber: „Bei der Nekropsie konnte die Ursache für den Herz-Lungenstillstand der zwei Opfer nicht hundertprozentig identifiziert werden”, gab der Krankenhausleiter zu, „weshalb wir toxikologische Proben entnommen und dem einschlägigen Universitätslabor in Temeswar zur Fachuntersuchung zugeschickt haben.
Die genauen Befunde zur Todesursache werden wir allerdings erst in etwa zwei Monaten kennen.” Der dritte Drogenkonsument, der am vergangenen Wochenende im Reschitzaer Notfallkrankenhaus eingeliefert wurde, war in einem weniger kritischen Zustand und konnte von den diensthabenden Ärzten gerettet werden. „In seinem Fall haben die Angehörigen rechtzeitig gehandelt und an die Hilfe der Ärzte appelliert”, konstatierte Dr. Secăşan. „Besorgniserregend” sei laut Dumitru Secăşan, dass sich in Reschitza (aber auch im gesamten Banater Bergland) die Fälle von Drogenkonsum häufen und dass fast keine Woche vergeht, wo Konsumenten „ethnobotanischer Pflanzen” im Krankenhaus landen. Todesfälle wegen vermuteten Konsum-Exzessen habe es allerdings bisher noch keine gegeben.