Klausenburg - Dirigent Cristian Sandu, Privatdozent an der Gheorghe-Dima-Musikakademie Klausenburg/Cluj-Napoca, und das mit sieben jungen Musikerinnen und Musikern derselben Großstadtregion besetzte Ensemble des Projektes „Emerit“ berufen sich auf Siebenbürgens Eigenheit als kulturelle Urheimat ebenso vieler Ethnien. Und dass ihre als ein „musikalisches Kaleidoskop Transsylvaniens“ beworbene Sommer-Tournee an genau sieben Orten Halt macht, ist von ihnen nicht eben zufällig so bestimmt worden. Der erfahrene Jazz-Geiger Cornel Bucșa, Cristina-Ioana Cosma, Lehrerin für Violine an der Augustin-Bena-Musikschule Klausenburg, Bratscher Filip Forna, Jazz-Kontrabassist Iancu Pop, Albert Gábor Balázs, Akkordeon-Spieler der Formation „Rapsozii Ardealului“ an der nach Tudor Jarda benannten Volksschule für Künste Thorenburg/Turda, Flötist Ștefan Székely aus Temeswar und Klarinettist Marin Moisei, Student in Klausenburg, haben an den ersten fünf Tagen der letzten Woche im Juli in Blasendorf/Blaj, Zillenmarkt/Zalău, Binsch/Beiuș, Thorenburg und Bistritz jeweils ein und dasselbe Konzert mit folkloristischer Musik rumänischer, ungarischer, deutscher, jüdischer, zigeunerischer, armenischer und slowakischer Repertoire-Zuordnung gegeben. Das Programm, das die Aufführung manch packender Stücke von Constantin Silvestri, János Kájoni, Béla Bártok, Zoltán Kodály, Max Eiskovits, Johann Sartorius, Jaromír Vejvoda und Komitas Vardapet brachte, wird bald auch in Baia Mare und Sächsisch Reen/Reghin wiederholt. Mittwochabend, am 17. August, tritt das von Cristian Sandu auf Konzertreife getrimmte Projekt-Ensemble „Emerit“ um 19 Uhr im Museum für Ethnographie und Volkskunst der Kreishauptstadt Baia Mare auf, ehe die in jeder Hinsicht autochthon abgesteckte Gastspielreise der sieben genannten Interpretinnen und Interpreten Freitagabend, am 19. August, um ebenfalls 19 Uhr im nach Arzt-Legende und Kulturförderer Eugen Nicoară (1893-1985) benannten Städtischen Kulturhaus von Sächsisch Reen endet. Für die nötige Finanzierung der Tournee-Spesen und aller sieben Konzerte, die bei freiem Eintritt stattfinden, hat die veranstaltende Gheorghe-Dima-Musikakademie erfolgreich Unterstützung aus dem Haushalt der Verwaltung des Nationalen Kulturfonds (AFCN) angefordert und zugesagt bekommen. Davon profitiert nicht zuletzt auch das ein oder andere Musikstück im Volkston aus leider anonymer, aber nichtsdestotrotz gewiss echt siebenbürgischer Autorenhand der regionalen Geschichte.