Reschitza - „Bleibt nur zu hoffen, dass die Modernisierung des Stadtzentrums von derselben Firma des Gheorghe Filipescu durchgeführt wird, die es schon einmal gründlich versaut hat, nämlich 2007.
Schließlich hat Filipescu in der PSD den Weg freigemacht für eine neue erfolgreiche Kandidatur unseres 2012 wiedergewählten Bürgermeisters Mihai Stepanescu und ist dafür mit einem Staatssekretärsposten in Bukarest belohnt worden. Warum sollte nicht auch seine Baufirma noch mal was verdienen, von der schlechten Arbeit, die sie vor fünf-sechs Jahren durchgeführt hat?!“
So lauten die galligen Kommentare auf blogs und in Leserzuschriften, als bekannt wurde, dass Bürgermeister Stepanescu die Idee lanciert hat, das Reschitzaer Stadtzentrum neuerlich generalzuüberholen. Andere Blogger fragten nach „wirklichen“ Investitionen, die „wirkliche“ Arbeitsplätze schaffen und nicht bloß Auftragsbeschaffungsmaßnahmen für Firmen von Parteifreunden sind. Ausgelöst wurden die Diskussionen durch kleine Bautrupps, die gegenwärtig die arg zersprungenen und/oder von der Unterlage gelösten Granitplatten des Hauptplatzes von Reschitza im Schweiße ihres Angesichts ersetzen bzw. wieder zu festigen versuchen.
Diese Arbeiten haben am frühen Morgen des 13. März begonnen und werden von Arbeitnehmern der Rathausabteilung für Instandhaltung und Reparatur des städtischen Besitzes durchgeführt – nicht zuletzt, weil die Stadt (bereits unter Stepanescu) es verschlafen hat, die Garantiefrist für die grottenschlecht ausgeführte Neugestaltung des Reschitzaer Hauptplatzes zu Gratisreparaturen durch die ausführende Firma zu nutzen.
Inzwischen war der Hauptplatz nämlich zum Bürgerfallen-Platz geworden, wo entweder Regen- und Schneeschmelzwasser aus allen Fugen hochspritzte, wenn man unvorsichtigerweise über die Granitplatten schritt, man gelegentlich über hochkant stehende Granitplatten stolpern oder das Gleichgewicht beim Treten auf zerbröselnde Granitplatten verlieren konnte.
Bürgermeister Stepanescu ist um Erklärungen wegen der Dringlichkeit der Reparaturen nicht verlegen, wie immer, wenn es um Schuldzuweisungen an andere geht: „Solche Instandhaltungsarbeiten sind immer häufiger nötig, weil seinerzeit die Modernisierung des Reschitzaer Hauptplatzes oberflächlich gehandhabt wurde und Materialien genutzt wurden, die technisch nicht entsprechen. Wir lassen gegenwärtig Machbarkeitsstudien für eine Generalreparatur anfertigen und parallel dazu haben die Mitarbeiter des Rathauses den Auftrag, Finanzierungsquellen dafür zu identifizieren“, schreibt er in einem Kommuniqué der Stadt. „Wir brauchen endlich ein würdiges Zentrum für diese Stadt“, steht im Kommuniqué.