Temeswar – Ein neuer fliegender Markt wurde am Wochenende in Temeswar/Timişoara eröffnet. Nun können auch die Einwohner aus dem nördlichen Teil der Stadt frisches Obst und Gemüse direkt von den landwirtschaftlichen Kleinproduzenten aus den umliegenden Ortschaften Temeswars kaufen. Der Markt ist im Lipovei-Wohnviertel auf einem Gelände zwischen den Plattenbauten an der Ecke der Straßen Holdelor - I.I. de la Brad - Silistra - Martir-Alexandru-Grama zu finden. Für den Start soll der zeitweilige Markt nur am Samstag offen sein, doch es besteht die Möglichkeit den Markt auch an einem anderen Tag während der Woche (wahrscheinlich Dienstags, ließen die Händler wissen) für Kunden zugänglich zu machen.
Dies ist der zweite fliegende Markt in Temeswar. Der erste wurde im Frühling des vergangenen Jahres auf dem Parkplatz neben dem Dan-Păltinişanu-Stadion im Süden der Stadt eröffnet. Hierher kommen die Temescher Kleinproduzenten bereits zwei Mal pro Woche (samstags und mittwochs) und verkaufen ihre Ware. Zum Verkauf sind ausschließlich einheimische Erzeugnisse zugelassen - der Absatz von Importwaren ist strikt verboten. Den Händlern, die sich an diese Vorschriften nicht halten, drohen Geldstrafen von 1000 Lei und ein Verkaufsverbot auf allen anderen Marktplätzen der Stadt. Durch diese Märkte sollen die kleinen einheimischen Obst- und Gemüsebauern unterstützt werden, ihre Erzeugnissen aus den eigenen Gärten ohne Zwischenhändler direkt an die Kundschaft kommen zu lassen. Der Zugang auf die beiden fliegenden Märkten in Temeswar ist für Kleinhändler kostenlos.
Die Idee solche Märkte in der Bega-Stadt entstehen zu lassen, hatte bereits die Stadtverwaltung unter der Leitung des ehemaligen Bürgermeisters Gheorghe Ciuhandu. Konkret wurde sie aber erst im Vorjahr durch einen Beschluss der Stadträte umgesetzt. Die Initiative begrüßt auch der Temescher Kreisratsvorsitzende Titu Bojin, wobei ein solcher zeitweilige Markt auch unmittelbar neben dem Banater Dorfmuseum entstehen soll. Der Vorschlag eines fliegenden Marktes am Wochenende im Dorfmuseum zu eröffnen, kam kürzlich vom PNL-Kreisratsmitglied Tiberiu Lelescu. Er wollte auf dem Gelände des Dorfmuseums in unmittelbarer Nähe des Jagdwaldes einen Markt für einheimische Obst- und Gemüsebauern eröffnen. Kritik dagegen kam vor allem aus dem Lager der PSD-Räte, aber auch vom Leiter des Dorfmuseums, Dan Radosav. Museum solle Museum blieben, hieß es da. Auch Titu Bojin äußerte sich eindeutig dagegen. Der Kreisratsvorsitzende ist der Meinung, dass auf dem freien Gelände vor dem Dorfmuseum die Einrichtung eines Marktes denkbar wäre.