Auktionserlös ging an die Kunstwerkstatt

Gutenberg-Verein stellte sich vor Akteuren aus Wirtschaft und Politik vor

Bilder wurden versteigert und der Erlös an die Kunstwerkstatt gespendet.

Der Gutenberg-Studentenverein aus Klausenburg stellte sich beim Treffen des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Nordtransilvanien vor.

Im Sommer veranstaltete der Deutschsprachige Wirtschaftsklub Nordtransilvanien wieder sein alljährliches Sommerfest. Bei diesem waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur dabei, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen deutschen, österreichischen, schweizerischen und rumänischen Unternehmen im nordtransilvanischen Raum zu feiern.

Der Gutenberg Studentenverein war, genau wie auch letztes Jahr, ebenfalls beim Sommerfest vertreten und wurde bei dieser Ausgabe  auch in das offizielle Programm integriert. So wurde nicht nur der Verein vorgestellt, sondern auch eine Auktion organisiert, im Rahmen derer mehrere in der Gutenberg Kunstwerkstatt entstandene Gemälde versteigert wurden.

Nach einer Ansprache des DWNT-Vorsitzenden Ludger Thol kam Emil Boc, der Bügermeister von Klausenburg, zu Wort, der in seiner Rede die guten Beziehungen zwischen den Akteuren des deutschsprachigen und rumänischen Wirtschaftsraumes erwähnte. Anlässlich des 50. Jubliläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags ergriff auch der französiche Botschafter Philippe Gustin das Wort.
Der zweite Teil des Programms wurde vom Gutenberg Studentenverein organisiert. Zuerst fand eine kurze Vorstellung des Vereins statt, mittels derer die Grundprinzipien Gutenbergs erläutert wurden.

Dieser Einleitung folgte dann eine Kunstauktion, innerhalb derer sechs im Rahmen der Gutenberg Kunstwerkstatt kreierte Ölgemälde versteigert wurden. Alle Bilder zum „Der Mensch zwischen Gesellschaft und Natur“ versuchten, die innere Zerrissenheit des Menschen zwischen seinem natürlichen Ursprung und seiner zivilisatorischen Existenz zu verdeutlichen. Der Erlös dieser Auktion kommt der Kunstwerkstatt zugute.

Als erstes wurde ein „Identität“ betiteltes Bild surrealistischer Inspiration versteigert, das den Identitätskonflikt zwischen der natürlichen und sozialen Seite des modernen Individuums thematisierte. Danach wurde „Freiheit“ zur Versteigerung freigegeben. Das ebenfalls surrealistisch anmutende Gemälde befasst sich mit der Komplexität des Frei- und Unfreiseins, sowohl in einem materiellen als auch geistlichen Kontext. Als drittes Bild wurde „Zeitgeist“ versteigert, das sich kritisch mit dem Materialismus unserer modernen Konsumgesellschaft auseinandersetzte, indem er diesem die  Spiritualität vergangener Epochen entgegenstellte.

Weiter kam es zur Versteigerung des „Naturklaviers“. Dieses simple, jedoch symbolträchtige Bild wagt einen Vergleich zwischen der perfekten Symmetrie in der Natur und der Harmonie klassischer Musik. In diesen Kontext werden der brennende Horizont und die vor ihm aufgereiten Bäume zu Klaviertasten, auf denen die Sinfonie der Natur erklingt.

Fortgesetzt wurde die Auktion mit „Erinnerung“, ein Gemälde, das den endlosen Lebenskreislauf in der Natur und die sich daraus ergebene Unsterblichkeit mit der menschlichen Erinnerung gleichsetzt. So wird die Erinnerung zum Ambrosia der Zivilisation, zur einzigen Möglichkeit des Menschen, seine Endlichkeit zu überwinden.

Zuletzt wurde „Geburt“ versteigert. Dieses Gemälde verbindet die zwei Themen des Bilderzyklus. So wird durch das Holz, auf dem die Farbe aufgetragen ist, die materielle Geburt des Menschen aus der Natur heraus repräsentiert. Das Sujet an sich jedoch stellt die intelektuelle Geburt des Menschen im Rahmen der Gesellschaft dar. So wird sowohl der Kontrast, aber auch die mögliche Vereinbarkeit zwischen Natur und Zivilisation angedeutet.

Die Auktion war ein Erfolg und alle Bilder wurden versteigert. Auch der restliche Abend gestaltete sich sehr schön. So wurde den Gästen, seitens einer örtlichen Tanzschule eine professionelle Tanzeinlage geboten, die den Festsaal in eine elegante Tanzfläche verwandelte. Die Mitglieder des Gutenberg Vereins werden das Sommerfest 2013 auf jeden Fall in sehr guter Erinnerung behalten und freuen sich schon auf die nächstjährige Ausgabe. Mehr Informationen über den DWNT finden Sie unter: http://www.dwnt.ro/

Adrian Baniţă, Vorsitzender des Gutenberg-Studentenvereins