Autofahren – schon mit sechzehn!

Immer mehr Jugendliche wünschen sich ein Mini-Auto

Witz odere echt? Der Kleinstwagen von Isetta – Spitzname „Knutschkugel“ – als Feuerwehr und als Polizeiauto!

Ich habe neulich in der Schule eine Kollegin mit einem kleinen Auto gesehen, das mir sehr gefallen hat. Es war sehr sympatisch, nur für zwei Personen – aber das war auch genug für sie. Es gibt nämlich auch in Rumänien die Möglichkeit, mit 16 Jahren den Führerschein dafür zu erhalten und ein solches Mini-Auto zu fahren. 

In Deutschland heißen sie Kleinstwagen. Sie sind eigentlich nicht als Autos eingestuft, sondern als Quads oder Vierräder, ähnlich wie Mopeds oder Motorräder mit vier Rädern.

Auch auf dem TV-Sender TVR gab es einmal einen Beitrag über diese Mini-Autos. Es gibt sie mit Diesel- oder Benzinmotor – aber mir gefallen die elektrischen Varianten wie der neue Citroen AMI. Den kann man auch zu Hause in einigen Stunden von der normalen 220Volt-Steckdose aufladen, er hat sogar ein extra Kabel dazu. Oder während des Einkaufens oder während man einige Stunden im Kino mit Freunden ist. Und danach kann man bis zu 75 oder 100 Kilometer damit fahren. Es hat ein cooles Design und ist auch sehr praktisch gebaut. Alles ist super einfach und gleichzeitig so schlau wie möglich zusammengestellt und manche Teile können sogar untereinander ausgewechselt werden: z. B. die Türen, dasvordere und hintere Teil, usw. Die großen Fenster öffnen sich ungewöhnlich und sind zusammen mit dem Panoramadach ganz toll; man kann ohne Probleme in alle Richtungen sehen. Und es gibt sogar einen kleinen Kofferraum, in dem man die Schultasche oder einige Einkäufe verstauen kann. 

Diese kleinen Autos sind nicht sehr stark, sie haben maximal 20 PS, der AMI nur 8 PS, und sind auch von der Geschwindigkeit her limitiert: Man kann nicht schneller als 45 oder 50 Stundenkilometer damit fahren. Das ist aber für den Verkehr in Bukarest mehr als genug.

Jedenfalls erklärte man in diesem TVR-Beitrag, dass ein solches Auto Jugendlichen helfen kann, unabhängiger zu sein und sich in der Stadt auch ohne einen Erwachsenen frei bewegen zu können. Oder wenn man weiter weg von öffentlichen Verkehrsmitteln wohnt, bzw. wenn die Verkehrsmittel immer voll sind und man immer einen Uber oder ein Taxi rufen muss – das kostet ja auch Geld und es könnte sich lohnen, statt dessen für zwei Jahre ein solches Auto zu kaufen, bis man 18 ist und ein richtiges Auto fahren darf. 

Eigentlich können solche Mini-Autos auch für Erwachsene praktisch sein. Eine Freundin meiner Eltern will so ein Modell kaufen, damit sie in der Stadt mobil ist. 

Meine Mutter wartet schon darauf, dass ich endlich autofahren kann – sie selbst fährt nicht gern. Und sie hat mir gesagt, dass ich sie danach von der Arbeit oder vielleicht auch aus dem Tanzclub abholen soll. Wir lachen immer darüber, aber ehrlich gesagt, warte ich darauf, ein großes Auto zu haben – es ist zwar etwas teuerer, aber man kann viel mehr damit machen.

Mini-Autos, so wie Citroen AMI oder Renault Twizy gibt es sowohl neu, als auch als Second-Hand-Wagen im Internet. Viele sind aus Frankreich importiert, denn dort sind sie groß in Mode. In Deutschland gibt es nicht so viele. Die meisten Modelle in Rumänien stammen von der französischen Firma Aixam und kosten zwischen 1500 und sogar 12.000 Euro. Ich habe vielleicht 50 Stück auf unterschiedlichen Webseiten gefunden. Den Führerschein könnte ich sogar von meinem eigenen Geld bezahlen, von meinem Stipendium, aber für das Auto müssten mir meine Eltern schon helfen. 
Eigentlich ist einfach nur die Idee, dass ich ein Auto haben könnte, bevor ich 18 Jahre alt bin, super toll. Ich bin sicher, dass dies auch anderen Jugendlichen gefallen könnte.