Beratungen zu neuem Veranstaltungszentrum

Bürgermeisteramt, Architekten und Kulturschaffende tauschten sich aus

Das neue Veranstaltungs- und Konferenzzentrum wird dem Stadtbild entsprechen und über eine Fußgängerüberführung im Bereich des Parkplatzes an der 90er Kaserne verfügen, sodass der Zugang auf zwei Ebenen zu einer besseren Zugänglichkeit beiträgt.
Foto: ARUP

Mit dem Thema der Vormachbarkeitsstudie zum Bau des neuen Veranstaltungs- und Konferenzzentrums, den das Bürgermeisteramt Hermannstadt/Sibiu seit Jahren in der Gegend des Parkplatzes am Radu-Stanca-Theater errichten will, befassten sich mehrere vergangene Woche online stattgefundene öffentliche Beratungen. Die den Gesprächen zugrundeliegende Studie arbeitete die von der Stadt beauftragte, international anerkannte Ove ARUP & Partners International Limited aus.

„Hermannstadt ist bereits international als Kulturstadt bekannt und dieses Veranstaltungs- und Konferenzzentrum wird dem Bedarf an geschlossenen Räumen entsprechen, sodass die Qualitätsveranstaltungen Hermannstadts das ganze Jahr über eine Bühne zur Verfügung haben. Die Maßnahmen zum Bau des Zentrums sind besonders umfangreich und setzen mehrere Schritte der Analyse und Studie voraus. Wir haben die Vormachbarkeitsstudie fertiggestellt und wollten die Meinung und die Anregungen der Hauptinteressenten zu den von diesem Fachunternehmen eingegebenen Vorschlägen erheben. Abgesehen davon werden wir bei jedem Projektschritt solche Beratungen veranstalten, weil ich mir wünsche, dass sich das größte und kostenintensivste Hermannstädter Projekt der Zustimmung und Unterstützung der Bürger und der lokalen Kulturgemeinschaft erfreut“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Die Beratungen fanden in der Zeit vom 1. bis 5. November statt und vereinten Stadträte, die Vertreter der Kulturschaffenden der Stadt, des Tourismus und der Veranstalter von Kongressen und Events, Fachleute in den Bereichen Architektur, Städtebau, Geschichte und Kulturerbe, Stadtplanung und Strategien sowie Diplomaten und Kulturattachés mehrerer Botschaften, außerdem die lokale Presse.
Die dabei vorgestellte Studie sieht die Einrichtung von fünf großflächigen Sälen für Kulturveranstaltungen, Proben und Konferenzen auf einer Fläche von etwas über 24.000 Quadratmetern vor, wobei zwei davon ausschließlich für Vorstellungen verfügbar sein werden. Weitere vier Räume werden der „Erforschung“ gewidmet und kleinere Veranstaltungen empfangen. 

Ein besonderes Merkmal des Zentrums, das eine Investition im Wert von schätzungsweise 118 Millionen Euro in Anspruch nehmen wird, ist die Vielseitigkeit. Der große Saal wird dementsprechend über ein Fassungsvermögen von 450 Plätzen verfügen, das auf bis zu 850 Plätze erweitert werden kann. Für Konferenzen werden bis zu 1000 und für Stehveranstaltungen bis zu 1500 Plätze verfügbar sein. Der Stadtverwaltung zufolge wird die eigentliche Errichtung noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sodass ein voraussichtlicher Termin hierüber noch nicht genannt werden kann. Der erste Schritt nach der Beendigung der Beratungen wird die Bewilligung der Vormachbarkeitsstudie durch den Stadtrat sein, gefolgt von der Arbeit zum Erwirken der notwendigen Bescheide seitens mehrerer Ministerien, der Identifizierung der Finanzierung, der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und des technischen Projektes.

Nach Beendigung der Beratungen überarbeitet die Ove ARUP & Partners momentan die empfangenen Anregungen und übernimmt jene, die dem Projekt Mehrwert verleihen, in einer weiterführenden Studie. Bis Ende des Monats wird die Vormachbarkeitsstudie ergänzt und auf der Internetseite der Stadtverwaltung unter der Adresse sibiu.ro zwecks öffentlicher Einsicht veröffentlicht. Nach Bekanntgabe der Studie werden die Hermannstädter demnächst eingeladen, ihre Meinung hierzu zu äußern.