„Conti never sleeps“

Continental feierte 20-jähriges Jubiläum in Hermannstadt

Spatenstich für das „Modul 7“ mit der Bürgermeisterin von Hermannstadt, Astrid Fodor

Spatenstich für das „Modul 7“ mit der Bürgermeisterin von Hermannstadt, Astrid Fodor

„When you say Sibiu, you think of it“ hieß es zum Auftakt im ersten Werbevideo der Firma, das dem Publikum im großen Veranstaltungssaal auf dem Firmengelände präsentiert wurde. Eine starke Verbundenheit zum Ort und den lokalen Partnern standen im Fokus des Rückblicks auf die 20 Jahre des Automobilzulieferers Continental in Hermannstadt. Zu den Feierlichkeiten waren an diesem 20. Juni lokale Partner aus Politik, Bildung und Wirtschaft sowie Continental-Führungskräfte aus Nah und Fern eingeladen.

Continental entwickelt Technologien und Dienstleistungen für nachhaltige und vernetzte Mobilität. Das 1871 gegründete Unternehmen bietet Technologie für Fahrzeuge, Autos, Verkehr und Transport. Zwischen 1999 und 2023 investierte Continental mehr als 2,3 Mrd. Euro in Rumänien. Das Unternehmen verfügt über fünf Produktionsstätten und vier Forschungs- und Entwicklungszentren in Temeswar/Timi{oara, Hermannstadt/Sibiu, Großkarol/Carei und Jassy/Iași und unterhält ein Vertriebszentrum für Reifen in Bukarest. Bis Ende 2023 hat das Unternehmen mehr als 20.300 Mitarbeiter eingestellt, davon sind mehr als ein Drittel Ingenieure. Im Jahr 2023 erzielte Continental einen Umsatz von 41,4 Mrd. Euro und beschäftigt derzeit rund 200.000 Mitarbeiter in 56 Ländern.

„Conti“ – Identifikation, Innovation, Bildung

Angefangen hat alles vor zwei Jahrzehnten mit einer einzigen Produktionslinie – mittlerweile hat der Standort Hermannstadt 70 Produktionslinien. Die anfängliche Produktionszahl von 500.000 elektronischen Steuergeräten konnte auf 40 Millionen gesteigert werden. Der Standort macht mittlerweile eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr. Zunächst gab es hier ein einziges Forschungs- und Entwicklungszentrum, mittlerweile sind es drei Zentren. Auch die Mitarbeiterzahl ist in zwei Jahrzehnten gestiegen: 2004 waren es 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mittlerweile arbeiten für den Standort Hermannstadt 4000 Menschen. Heute ist „Conti“ der größte Arbeitgeber der Stadt und aus der Region nicht mehr wegzudenken.

Neben den technischen Entwicklungsarbeiten engagiert sich das Unternehmen auch im Bildungssektor. Das betonte gleich zu Beginn auch Sonok Rivetto, Geschäftsführerin von Continental Hermannstadt: Es seien die Menschen gewesen, die die Herausforderungen und neuen Möglichkeiten mitgetragen hätten, die am Beginn der Gründung des Standorts in Hermannstadt standen. Ohne die Unterstützung der Partner in Rumänien und Hermannstadt sei der Erfolg nicht möglich gewesen. Das Unternehmen unterhält Partnerschaften mit der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu und der Universität von Craiova sowie Kooperationen mit den Universitäten in Karlsburg/Alba Iulia, Neumarkt/Târgu Mureș, Klausenburg/Cluj, Pite{ti. Auch setzt sich das Unternehmen für die Förderung der dualen Ausbildung in Rumänien ein und arbeitet dafür eng mit den Schulen zusammen. Durch rund 150 Schülerinnen und Schüler in Continental-Klassen kooperiert das Unternehmen mit dem Technischen Lyzeum „Independen]a“, dem Technischen Kolleg „Energetic“ und dem Technischen Lyzeum „Avram Iancu“.

Anlässlich des Jubiläums will Continental mit dem Programm „20 Jahre, 20 gute Taten“ zwanzig lokale Initiativen in den Bereichen Soziales, Umwelt, Gesundheit und Kultur unterstützen.

Wie eine „Stadt in der Stadt“

Philipp von Hirschheydt, Mitglied der Geschäftsleitung und Vorstandsvorsitzender des Automotive Boards der Continental AG betonte, wie wichtig es sei, eng mit den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten, Teil der Stadt zu sein, sozusagen ein „guter Bürger“ von Hermannstadt zu sein. Die Automobilbranche befinde sich derzeit in einem Transformationsprozess und halte somit Herausforderungen und neue Möglichkeiten bereit: „Was wir wollen, ist, Continental zu stärken und uns für die Zukunft vorzubereiten“, betonte Hirschheydt.

Auch die Bürgermeisterin von Hermannstadt, Astrid Fodor, gratulierte zu diesem besonderen Jubiläum und hob die bedeutende Rolle des Unternehmens für Hermannstadt hervor. Mit seinem einzigartigen Universum und seiner Unternehmenskultur habe Continental in den letzten 20 Jahren zum Wachstum der Stadt beigetragen: „Es ist beeindruckend, wie sehr die Firma zu einem Teil der Stadt geworden ist.“ Durch seine Projekte habe das Unternehmen die Menschen immer wieder mit einbezogen.

Spatenstich und Neuanfang

Gefeiert wurde an diesem Tag auch eine Standorterweiterung: Mit einer Investition von 45 Millionen Euro, wobei ein Teil der Investition aus staatlichen Mitteln getragen wird, soll ein neues, siebtes Modul, das „Modul 7“, gebaut werden. Auf einer Fläche von über 15.000 Quadratmetern werden ein weiterer Produktionsbereich, ein Bereich für Logistik sowie Platz für Büroräume und eine Kantine entstehen. Im neuen Gebäude sollen Fahrsysteme, Konnektivitätssysteme und andere Mobilitätslösungen für Automobilkunden auf der ganzen Welt produziert werden. Ende 2025 soll das neue Modul fertiggestellt sein; die Produktion soll im Frühjahr 2026 aufgenommen werden.
„Conti never sleeps“, war eine der Aussagen, die an diesem Nachmittag fiel. Auch das neuste Projekt des Unternehmens legt davon Zeugnis ab.