Der wichtigste Schritt zum neuen Job

21 Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch

Symbolbild: Pixabay

Ihr Vorstellungsgespräch steht an – herzlichen Glückwunsch! Jetzt ist es an der Zeit, sich vorzubereiten, um die besten Chancen zur Anstellung zu haben. Im Folgenden geben wir einen Überblick darüber, wie Sie in einem Jobinterview erfolgreich sein können, sowie eine detaillierte Beschreibung zu jedem Punkt.

Die Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs

Nehmen Sie sich in den Tagen vor Ihrem Vorstellungsgespräch genug Zeit, sich gründlich dafür vorzubereiten.

1. Beginnen Sie damit, Informationen über das Unternehmen zu sammeln, das Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hat und womöglich auch über Ihre Interviewer. Wenn Sie wichtige Informationen über den Betrieb kennen, können Sie selbstsicher in Ihr Vorstellungsgespräch gehen. Die Nutzung der Website des Unternehmens, Social-Media-Beiträge und aktueller Pressemitteilungen vermitteln ein solides Verständnis der Unternehmensziele und davon, wie Ihre Persönlichkeit, Ihre Ausbildung oder Berufserfahrung dazu passen könnte.

2. Üben Sie Ihre Antworten auf häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch. Die Idee ist, schnell zu kommunizieren. Wer sind Sie? Welchen Mehrwert können Sie dem Unternehmen in der gewünschten Stelle einbringen? Hier stehen Sie im Rampenlicht. Sie sollten auch bereit sein, Ihre Gehaltsvorstellungen zu besprechen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Gehalt angemessen ist, können Sie sich im Internet über das ortsübliche Gehalt für die angestrebte Stelle informieren. Beispielsweise auf der Website www.undelucram.ro sind Bewertungen der wichtigsten Betriebe in Rumänien zu finden, welche  Angestellte oder ehemalige Angestellte basierend auf dem Standort, der Branche und ihrer Erfahrung zusammen mit Tipps anonym veröffentlichen.

3. Lesen Sie die Stellenbeschreibung ganz genau durch. Sie können sie ausdrucken und spezifische Fähigkeiten hervorheben, welche für die begehrte Stelle erforderlich sind. Denken Sie an Beispiele aus Ihrer vergangenen und aktuellen Tätigkeit, die diesen Anforderungen entsprechen.

4. Bereiten Sie sich darauf vor, nach Beispielen aus der Vergangenheit gefragt zu werden, in denen Sie sich einer bestimmten Fähigkeit bedient haben, und verwenden Sie dabei die SAHE-Methode, um  Situation, Aufgabe, Ihr Handeln und das Ergebnis kar und verständlich zu schildern. Erläutern Sie den Kontext des Vorfalls und unter welchen Bedingungen er stattgefunden hat. Zum Beispiel: „Wir arbeiteten an einem Sechsmonatsvertrag für einen hochwertigen Kunden, als unsere Agentur mit einer anderen, größeren Firma fusionierte …“. Dann erklären Sie Ihre Aufgabe und weisen auf Ihre Rolle in jener Situation hin. Etwa so: „Es war meine Aufgabe, den Übergang für meine Gruppe zu leiten und gleichzeitig mit unserem Kunden zu kommunizieren, um das Projekt auf Kurs zu halten.“ Danach erzählen Sie genau, wie Sie in dem Fall gehandelt haben. Zum Beispiel: „Ich habe wöchentliche Check-ins mit dem Kunden eingerichtet, um ihn über den Fortschritt der Fusion zu informieren. Dies hat eine wichtige Vertrauensbasis zwischen uns geschaffen. Ich hatte auch regelmäßige Einzelgespräche mit jeder Person im Team, sowohl um zu beurteilen, wie sie mit den Veränderungen zurechtkommen, als auch um sicherzustellen, dass wir unsere Fristen einhalten.” Schließlich heben Sie das Ergebnis Ihres Handelns hervor. So könnte eine mögliche Antwort klingen: „Am Ende haben wir das Projekt pünktlich abgeschlossen und alle Spezifikationen erfüllt. Es war eine lohnende Erfahrung, so viele Veränderungen zu bewältigen und unter Druck erfolgreich zu sein.“

5. Üben Sie das Beantworten der Fragen mit einem Freund oder einer Freundin. Das laute Üben Ihrer Antworten ist eine unglaublich wirksame Art der Vorbereitung. Stellen Sie  sich die Fragen selbst oder bitten Sie einen Freund, Ihnen Fragen zu stellen, die Sie auch gleich beantworten. Sie werden feststellen, dass Sie dadurch an Selbstvertrauen gewinnen.

6. Bereiten Sie eine Referenzliste vor. Ihre Interviewer verlangen mögli-cherweise, dass Sie vor oder nach Ihrem Vorstellungsgespräch eine Liste mit Empfehlungen einreichen. Wenn Sie im Voraus eine Referenzliste erstellen, können Sie diesen Schritt schnell abhaken, um im Einstellungsvorgang voranzukommen. Eine Referenzliste ist ein Dokument, das Kontakt- und Hintergrundinformationen enthält zu ehemaligen Vorgesetzten, Personalvermittlern, Mentoren, Experten, Kollegen oder sogar Kunden, die während des Einstellungsprozesses vom potentiellen Arbeitgeber kontaktiert werden können, um mehr über Ihren beruflichen Werdegang, Ihre Arbeitsleistung und andere Details zu erfahren.

7. Bereiten Sie sich mit Beispielen aus Ihrer beruflichen Tätigkeit vor. Während des Vorstellungsgesprächs werden Sie wahrscheinlich nach bestimmten Aufgaben gefragt, die Sie im Rahmen Ihres vorigen Arbeitsplatzes zu erledigen hatten. Denken Sie mit der Stellenbeschreibung der angestrebten Position im Hinterkopf an die Arbeit, die Sie in früheren Jobs, Vereinen oder im Ehrenamt geleistet haben, die beweisen, dass Sie über Erfahrung bei der erforderlichen Arbeit verfügen.

8. Bereiten Sie auch selbst intelligente Fragen an Ihre Interviewer vor. Vorstellungsgespräche sind keine Einbahnstraße. Arbeitgeber erwarten von Ihnen, dass Sie Fragen stellen: Sie möchten wissen, dass Sie ernsthaft darüber nachdenken, wie es wäre, dort zu arbeiten. Folgende Fragen sollen Ihre Gesprächspartner davon überzeugen, dass Sie sich wirklich für die ausgeschriebene Stelle interessieren und Ihre Rolle in der Firma besser verstehen wollen:  „Können Sie einige der täglichen Aufgaben erklären, die dieser Job mit sich bringt?”, „Wie würden Sie die Eigenschaften von jemandem beschreiben, der in dieser Rolle erfolgreich sein würde?”, „Mit welchen Abteilungen arbeitet dieses Team regelmäßig zusammen?” 

Tipps für das Vorstellungsgespräch

Nachdem Sie sich genug Zeit für die Vorbereitung genommen haben, können Sie am Tag des Vorstellungsgesprächs erfolgreich sein, indem Sie folgende Tipps anwenden.

9. Planen Sie Ihre Vorstellungsgesprächskleidung spätestens am Vorabend. Wenn Sie vor dem Vorstellungsgespräch mit einem Personalvermittler sprechen, können Sie nach der Kleidungsetikette am Arbeitsplatz fragen und Ihr Outfit entsprechend wählen.

10. Bringen Sie Kopien Ihres Lebenslaufs, Bewerbungsunterlagen, ein Notizbuch und einen Stift mit. Heben Sie bestimmte Leistungen in Ihrem Lebenslauf hervor, auf die Sie leicht Bezug nehmen und die Sie besprechen können. Bereiten Sie sich darauf vor, Notizen zu machen, jedoch nicht auf Ihrem Smartphone oder einem anderen elektronischen Gerät. Schreiben Sie Informationen auf, damit Sie diese Details in Ihren Dankesschreiben nach-fassen können. Halten Sie möglichst Augenkontakt.

11. Planen Sie Ihren Zeitplan so, dass Sie zum Vorstellungsgespräch zehn bis 15 Minuten früher ankommen. Planen Sie Ihre Route zum Gesprächsort im Vorfeld, damit Sie sicher sein können, dass Sie ihn pünktlich erreichen. Ziehen Sie in Erwägung, eventuell einen Übungslauf zu machen. Wenn Sie früh ankommen, nutzen Sie die Gelegenheit, um die Dynamik am Arbeitsplatz zu beobachten.

12. Machen Sie einen hervorragenden ersten Eindruck! Diesen beeinflusst das Auftreten entscheidend. Vergessen Sie nicht die kleinen Einzelheiten – putzen Sie Ihre Schuhe, stellen Sie sicher, dass Ihre Nägel sauber und ordentlich sind, und überprüfen Sie Ihre Kleidung auf Löcher, Flecken, Tierhaare und lose Fäden. Zeigen Sie eine selbstbewusste Körpersprache und ein Lächeln.

13. Begegnen Sie jedem an Ihrem potenziellen neuen Arbeitsplatz mit Respekt. Dazu gehören Personen auf dem Parkplatz, Sicherheitspersonal und Empfangspersonal. Behandeln Sie jede Person, die Sie nicht kennen, als wäre sie der Personalchef. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, wird Ihr künftiger Arbeitgeber diese möglicherweise um ihre Meinung bitten.

14. Üben Sie gute Manieren und Körpersprache. Zeigen Sie ab dem Moment, in dem Sie das Gebäude betreten, eine selbstbewusste, zugängliche Körpersprache. Sitzen oder stehen Sie aufrecht mit den Schultern nach hinten. Atmen Sie vor dem Vorstellungsgespräch tief ein und langsam aus, um Angstgefühle zu bewältigen und das Selbstvertrauen zu stärken. Der Gesprächspartner sollte zuerst die Hand ausstrecken, um einen Handschlag einzuleiten. Stehen Sie auf, schauen Sie der Person in die Augen und lächeln Sie. Ein guter Händedruck sollte fest sein, aber die Finger der anderen Person nicht quetschen.

15. Überzeugen Sie den Interviewer mit Ehrlichkeit und Optimismus. Wenn Sie in Vorstellungsgesprächen aufrichtig sind, können Arbeitgeber sich leichter mit Ihnen identifizieren. Wenn Sie Optimismus durch häufiges Lächeln und eine entspannte Körpersprache vermitteln, wird der Gesprächspartner das Interview eher locker und konstruktiv halten.

16. Beantworten Sie die gestellten Fragen wahrheitsgemäß. Es mag verlockend erscheinen, Ihre Fähigkeiten und Leistungen zu übertreiben, doch empfinden Interviewer Ehrlichkeit oft als erfrischend. Konzentrieren Sie sich auf Ihre wichtigsten Stärken und warum Ihr Hintergrund Sie für die Position einzigartig qualifiziert.

17. Heben Sie Ihre Fähigkeiten und Leistungen in Ihren Antworten hervor. Bei jeder Frage, die Sie beantworten, ist es wichtig, dass Sie Ihren bisherigen Hintergrund mit dem neuen Job verknüpfen, indem Sie Beispiele für Lösungen und Ergebnisse angeben, die Sie erreicht haben. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um auf die in der Stellenbeschreibung erwähnten Anforderungen einzugehen.

18. Halten Sie Ihre Antworten prägnant und zielorientiert. Ihre Zeit mit jedem Interviewer ist begrenzt, also vermeiden Sie das Herumschweifen. Wenn Sie Ihre Antworten im Vo-raus üben, können Sie konzentriert bleiben.

19. Sprechen Sie nicht negativ über Ihre früheren Arbeitgeber. Unternehmen wollen Problemlöser einstellen, die schwierige Situationen meistern. Wenn Sie sich von Ihrem aktuellen Job entmutigt fühlen, konzentrieren Sie sich darauf, darüber zu sprechen, was Sie aus dieser Erfahrung gewonnen haben und was Sie als nächstes tun möchten.

Nach dem Vorstellungsgespräch

Wenn das Interview vorbei ist, geben Sie sich die besten Chancen, voranzukommen, indem Sie nach den nächsten Schritten fragen. 

20. Fragen Sie, wie es weiter geht. Nach Ihrem Vorstellungsgespräch ist es angebracht, entweder Ihren Gesprächspartner, den Einstellungsmanager oder den Personalvermittler zu fragen, was Sie als nächstes erwartet. Dies wird wahrscheinlich eine Folge-E-Mail mit Ergebnissen aus Ihrem Interview, zusätzlichen Anforderungen wie eine Aufgaben- oder Referenzliste oder ein anderes Gespräch sein.

21. Schicken Sie Ihren Gesprächspartnern ein personalisiertes Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch. Erbitten Sie hierfür schon während des Gesprächs die Visitenkarte jeder Person. Wenn Sie morgens interviewt wurden, senden Sie Ihre Dankmail noch am selben Tag. Wenn Sie sich am Nachmittag dem Vorstellungsgespräch gestellt haben, ist der nächste Morgen in Ordnung. Stellen Sie sicher, dass sich jede E-Mail von den anderen unterscheidet, indem Sie die Notizen verwenden, die Sie während des Gesprächs gemacht haben.