Einsatz für christliche Werte und deutsch-rumänische Verständigung gewürdigt

Hessischer Landtagspräsident Norbert Kartmann erhält hohen Orden der Orthodoxen Kirche

Ordensverleihung an den hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann (2.v.l.) durch Dr. Serafim Joantă, Erzbischof und Metropolit der Rumänischen Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa (links). Mit dabei der frühere Akademieleiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, Pfarrer Dr. Jürgen Henkel (3.v.l.) und Landtagsvizepräsident Frank Lortz (4.v.l.).

Der hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann hat den Verdienstorden „Das Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ der Rumänischen Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa erhalten.

Die Orthodoxe Kirche würdigt damit den Einsatz des CDU-Politikers für christliche Werte in Politik und Gesellschaft und für die deutsch-rumänische Verständigung, so der rumänisch-orthodoxe Erzbischof und Metropolit für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, Dr. Serafim Joantă, bei der Feierstunde zur Ordensverleihung im Hessischen Landtag in Wiesbaden. Eine erlesene Schar von Ehrengästen war zu der Ordensverleihung gekommen, so der Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Ulrich Oelschläger, der Botschafter Rumäniens in Berlin, Lazăr Comănescu, die Landesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Hessen, Ingwelde Jochum-Klamer, der frühere Akademieleiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) und Herausgeber der Deutsch-Rumänischen Theologischen Bibliothek (DRThB), Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, sowie der frühere CDU-Bundesminister Christian Schwarz-Schilling.

Dr. Serafim Joantă machte in seiner Laudatio deutlich: „Wenn wir heute dem Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann, unseren Orden ‘Das Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer’ verleihen, dann geschieht dies ganz bewusst. Landtagspräsident Kartmann steht mit seinem jahrzehntelangen politischen Wirken persönlich für eine christliche Verantwortung der Politik und ein positives Verhältnis zwischen Staat, Politik und Kirchen.“

Der orthodoxe Metropolit und Erzbischof dankte für die Integration seiner Gemeinden in Hessen: „Als rumänisch-orthodoxe Christen freuen wir uns, dass wir auch in Hessen mit eigenen Pfarreien vertreten sind und hier frei unseren Glauben leben dürfen. Wir leben hier als Mitbürger und fühlen uns als Rumänen und orthodoxe Christen in Hessen sehr wohl.

Wir überreichen diesen Orden dem Präsidenten des Hessischen Landtags als oberstem Repräsentanten aller gewählten Volksvertreter in Hessen als ein Zeichen der Dankbarkeit für die Unterstützung bei unserer Integration.“ Wenn die Metropolie und ihre Gemeinden in Deutschland insgesamt und in den verschiedenen Bundesländern so gut integriert seien, dann wäre dies auch ein wichtiger Beitrag zur Pflege der Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien sowie zwischen den Kirchen Deutschlands und der Rumänischen Orthodoxen Kirche, so der Metropolit.

Landtagspräsident Norbert Kartmann ist selbst evangelischer Theologe und gehört seit 1987 dem Hessischen Landtag an. So war er von 1999 bis 2003 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und ist seit 2003 Präsident des Hessischen Landtags. Er habe in verantwortlichen und herausgehobenen Ämtern politisch die Geschicke des Bundeslandes Hessen an vorderster Stelle mitgestaltet, unterstrich Metropolit Dr. Serafim Joantă.

Politisches und kirchliches Engagement seien bei Kartmann eng miteinander verbunden, hieß es in der Laudatio weiter. So sei der Politiker neben seinen hohen politischen Ämtern unter anderem auch Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und im Kuratorium der Diakonie-Stiftung des Diakonischen Werkes der Kirche. Er ist Ehrenritter des Johanniter-Ordens und auch Mitglied der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Seine besondere Verbindung zu Siebenbürgen und Rumänien ist auch familiär begründet. Kartmann hat Rumänien schon häufig besucht.

Die Orthodoxe Kirche verleihe diesen hohen kirchlichen Orden an einen Mann, für den die christliche Lehre nicht nur ein Lippenbekenntnis sei, betonte der Vizepräsident des Hessischen Landtags, Frank Lortz, in seiner Begrüßungsrede. Norbert Kartmann engagiere sich auch als stellvertretender Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU. Er fördere und lebe durch sein Handeln die Ökumene. Die Religion und der Glaube gäben nicht nur uns die individuelle Richtschnur im Leben, sondern verbänden auch Menschen über Grenzen und Schicksale hinweg, so Lortz.

Norbert Kartmann dankte und gab einen Rückblick auf manche Begegnungen mit Rumänen und in Rumänien. Er sagte: „Selbstverständlich gilt eine grundsätzliche Trennung zwischen Kirche und Staat. Aber wir haben doch Bereiche, die sich überschneiden. Und wir stehen für eine Kooperation zwischen Kirche und Staat in Europa.“ Der Hessische Landtagspräsident ist der erste Träger dieses Ordens der Rumänischen Orthodoxen Metropolie.