Eisenbahnverbindung zum Kronstädter Flughafen

Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig, das Projekt des daneben zu errichtenden Flugmuseums steht

Der Bau des Terminals befindet sich in einer fortgeschrittenen Etappe. Foto: Brașov Airport

Nachdem am 15. März 2020 die Arbeiten am zukünftigen Kronstädter Internationalen Flughafen aufgenommen wurden, sind diese zu diesem Zeitpunkt zu fast 70 Prozent abgeschlossen. Die Wiederwahl als Vorsitzender des Kronstädter Kreisrates von Adrian Veștea für ein zweites Mandat bietet auch die Garantie, dass das Projekt verwirklicht wird, nachdem es vorher ein Jahrzehnt lang diskutiert wurde. Außer dem Kronstädter Kreisrat, der den Großteil der Finanzierung trägt und auch Regierungsgelder erhielt, wird das Projekt auch von den Bürgermeisterämtern von Kronstadt/Brașov und Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe sowie dem Nachbarkreis Covasna unterstützt. In nächster Zukunft soll mit der Montage der technischen Ausstattungen begonnen werden, die in Deutschland bestellt worden sind. In einer ersten Etappe werde der Flughafen von der dem Kreisrat zugehörenden Verwaltungsregie getragen werden, betonte Adrian Veștea. Festgelegt wird ein Organigramm, das zuständige Personal muss diesem entsprechend angestellt werden, nachdem die amtliche Zertifizierung des Flughafens erteilt worden ist. Heuer erhielt der Kronstädter Kreisrat insgesamt 75 Millionen Lei von der Regierung für dieses Projekt – 50 Millionen am Jahresanfang, die restlichen 25 Millionen Lei aus dem Reservefonds. Von dem aufgenommenen Kredit von 200 Millionen Lei seitens des Kreisrates, von dem 150 Millionen für den Flughafen vorgesehen waren, würde heuer diese Summe noch nicht benötigt, betonte der Kreisratsvorsitzende. 

Der Vorsitzende des Kreisrates Covasna unterstrich, dass die Zusammenarbeit in diesem Bereich mit dem Kronstädter Kreisrat in den letzten 12 Jahren auf guter Basis verlaufen sei, doch erst jetzt könne man von einer nahen „Übergabeperspektive“ sprechen. Der Flughafen sei auch für den Kreis Covasna von besonderer Bedeutung. Dieser Meinung schloss sich auch der Bürgermeister von Sankt Georgen an. 

Dass der für 2021 vorgesehene Übergabetermin sich nähert, ist auf der Baustelle bestens zu sehen. Alexandru Anghel, Manager des Projektes, betonte, dass die Arbeiten am Terminal in sehr fortgeschrittenem Stadium seien und es gegenüber dem Plan sogar einen Vorsprung gäbe. Etwa 300 Arbeiter waren im Schnitt auf der Baustelle beschäftigt, die Arbeiten im Inneren des Terminals gehen nun schneller voran.

Parallel zum Fortschreiten des Projektes gibt es auch bereits erste Nachfragen bezüglich der Nutzung des Flughafens. Laut Studien und interessierten Fluggesellschaften könnten 15 bis 20 Flugziele von dort aus angeflogen werden. Natürlich nicht in der ersten Etappe, diesbezüglich wird es einen Rhythmus geben, der dann ausgebaut wird.

Eisenbahnverbindung wird gesichert

Die Rumänische Eisenbahngesellschaft CFR hat durch ihre hiesige Kronstädter Filiale den Vertrag für die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie für den Eisenbahnanschluss an den Flughafen unterzeichnet. Für diese Studie wird die Eisenbahngesellschaft fast 1,5 Millionen Lei, einschließlich Mehrwertsteuer, ausgeben. Der Vertrag wurde mit der Bukarester Firma SC Baicons Impex SRL abgeschlossen. Diese wird auch mit dem Bukarester Archäologie-Institut Vasile Pârvan kooperieren, um die nötigen Feldforschungen vorzunehmen. Desgleichen wird die Firma SC Geo Serv SRL die nötigen geotechnischen Studien durchführen. Die gesamte Dokumentation muss in 12 Monaten abgeschlossen sein, damit anschließend die Eisenbahngesellschaft die Ausschreibung der Arbeiten vornehmen kann. 

Die Dokumentation sieht die Schaffung der Eisenbahnverbindung zwischen dem Kronstädter Hauptbahnhof und dem Flughafen vor, die teilweise die Trasse Kronstadt-Weidenbach/Ghimbav benutzen wird. Vom Bahnhof Weidenbach wird eine 2,5 km lange Eisenbahnstrecke gebaut, die die Verbindung zum Flughafen sichert. Es wird auch erwogen, die Eisenbahnverbindung zum zukünftigen Umschlagmodul von Marienburg/Feldioara zu machen. Auch wird durch die neue Eisenbahnverbindung den Bewohnern aus dem Fogarascher Gebiet die Möglichkeit geboten, per Eisenbahn über Weidenbach zum Flughafen zu reisen.

Museum des Flugwesens, der Wissenschaft und Technik

In einer ihrer letzten Sitzungen haben die Mitglieder des scheidenden Kronstädter Kreisrates das Projekt „Bau des Museums des Flugwesens, der Wissenschaft und Technik“ genehmigt. 1927 wurde die Kronstädter Flugzeugfabrik IAR an der Petersberger-Straße eröffnet, das letzte Fluggerät wurde 1944 erzeugt. Das Museumsprojekt wurde auch an die Regionale Entwicklungsagentur Zentrum mit dem Sitz in Karlsburg/Alba Iulia eingereicht. Für dessen Verwirklichung werden 15 Millionen Euro benötigt. Das Museumsgebäude soll neben dem des Flughafens errichtet werden. Das Konzept dazu hat Architekt Dorin Ștefan entworfen, der auch Autor des Projektes des Flughafen-Terminals ist. Das Museum soll digitalisiert sein und den Besuchern die gesamte Fluggeschichte aus dem Kronstädter Umfeld nahebringen. Für Kinder und Jugendliche sollen interaktive Spiele zum Thema Flugwesen zur Verfügung stehen.